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Winterurlaub: Welche Versicherung braucht man?

Reisen & Urlaub
05.02.2025 14:59

Skifahren, Tourengehen, Langlaufen oder Rodeln – für Tausende Wintersportler endet der Spaß auf der Piste jedes Jahr im Krankenhaus. Auch wenn nicht alle Unfälle durch Vorsicht oder geeignete Ausrüstung vermieden werden können, lässt sich zumindest der finanzielle Schaden mit dem richtigen Versicherungsschutz reduzieren. 

Welche Versicherungen sinnvoll sind und auf welche man verzichten kann, erläutert Gabi Kreindl, Versicherungsexpertin beim Verein für Konsumenteninformation (VKI).

  • Haftpflichtversicherung am wichtigsten: Wer beim Skifahren, Rodeln oder Eislaufen einen Unfall verursacht, muss möglicherweise für den Verdienstausfall eines Menschen aufkommen. Das kann finanziell existenzgefährdend sein. Daher zählt die private Haftpflichtversicherung zu den wichtigsten Versicherungsprodukten, die man unabhängig vom Winterurlaub haben sollte.

„Die Privathaftpflichtversicherung ist in Österreich im Regelfall in der Haushaltsversicherung inkludiert und gilt üblicherweise für die gesamte Familie“, informiert Gabi Kreindl. „Wichtig ist, dass die Versicherungssumme möglichst hoch angesetzt wird. 1,5 Millionen Euro sind das untere Limit.“

  • Private Unfallversicherung ratsam: Neben einer Haftpflichtversicherung rät die Expertin zu einer privaten Unfallversicherung, die etwa bleibende Dauerschäden nach einem Unfall abdeckt. „Auch in diesem Fall ist es von großer Bedeutung, dass die gesamte Familie davon umfasst ist und die Versicherungssumme speziell bei schwerer Invalidität entsprechend hoch ausfällt“, betont Kreindl. „Bei der privaten Unfallversicherung handelt es sich aber ebenfalls um eine Versicherung, die generell und nicht nur für einen Urlaub abgeschlossen werden sollte.“
  • Wer zahlt beim Hubschraubereinsatz? Anders als Transporte eines Verletzten ins Tal wird bei einem Hubschraubereinsatz der Transport vom Berg ins Tal nicht von der gesetzlichen Krankenversicherung gedeckt. Hier lohnt sich eine Versicherung, die diesen Schaden abdeckt. Diese kann über eine private Unfallversicherung, eine Kreditkartenversicherung, aber auch über die Mitgliedschaft bei einem Autofahrerclub oder einem Alpinverein gegeben sein.
  • Reisestornoversicherung bei hohen Reisekosten: In bestimmten Situationen kann sich eine Reisestornoversicherung lohnen. Bei Pauschalreisen wird sie in der Regel gleich anlässlich der Buchung angeboten. „Für Familien mit lange im Voraus gebuchten Reisen kann diese durchaus sinnvoll sein. Denn wird ein Kind krank, kann meist die ganze Familie den Urlaub nicht antreten.“ Ganz generell kann für Personen, die öfter pro Jahr verreisen, auch der Abschluss einer Jahresreiseversicherung überlegenswert sein.
  • Skiversicherung ist verzichtbar: „Der Diebstahl von Skiern ist zwar ärgerlich, aber nicht existenzbedrohend. Eine Versicherung für Skier, Snowboards oder andere Sportgeräte ist aus unserer Sicht daher verzichtbar“, erläutert die Expertin. Abgesehen von der geringen Schadenshöhe spricht auch die mühsame Abwicklung tendenziell dagegen; der Diebstahl muss angezeigt werden. Man bekommt zudem nicht die Neuanschaffung ersetzt, sondern es gibt immer einen Selbstbehalt.

„Generell empfehlen wir, Versicherungen nur für Schadensfälle abzuschließen, die eine existenzielle Belastung darstellen können“, so der VKI abschließend.

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