„Upper West“ verkauft

Signa: Berlin-Zentrale brachte 450 Millionen Euro

Wirtschaft
05.02.2025 12:46

Die Premiumimmobilien aus dem insolventen Signa-Reich rund um René Benko gelangen nach und nach in neue Hände. Der Verkauf des Hochhauses „Upper West“ in Berlin brachte 450 Millionen Euro. Das Objekt, in dem in den oberen Etagen die Deutschland-Zentrale der Signa sowie eine private Luxuswohnung Benkos untergebracht waren, geht an die Industriellenfamilie Schoeller. 

Die Verhandlungen hatten sich bereits über die letzten Monate gezogen, zuletzt seit geraumer Zeit exklusiv mit Schoeller, berichteten deutsche Medien. Als Bestbieter im Zuge eines Ausschreibungsverfahrens hat Schoeller den Kaufvertrag über die frühere Deutschland-Zentrale Benkos laut Insolvenzverwalter der Immobiliengesellschaft Signa Prime Selection vergangenen Freitag unterzeichnet. Der endgültige Übertrag soll noch im ersten Quartal 2025 erfolgen.

Millionen-Darlehen sollen zurückgezahlt werden
Zu den Details der Transaktion hätten die Parteien Vertraulichkeit vereinbart, auch zum Kaufpreis. Die in den Medien kolportierte Summe von fast einer halben Milliarde Euro bezieht sich auf Recherchen der deutschen „Immobilien Zeitung“. Teile davon sollen mit einem 200 Millionen Euro schweren Darlehen verrechnet werden, das die Schoeller Group der Signa Prime gewährt hatte, wenig bevor der Signa-Konzern zusammenbrach.

Für den Deutschland-Sitz und die Luxuswohnung habe sich die Signa selbst 4,2 Millionen Euro Miete gezahlt, hieß es. Die Gesamtmiete des Hochhauses soll Ende 2022 offenbar 18 Millionen Euro betragen haben. Weite Teile des Gebäudes sind aktuell an die Hotelkette Motel One vermietet, an Wework und an das Immobilienunternehmen CBRE. Was mit der Luxusbleibe Benkos geschieht, scheint derzeit noch unklar zu sein.

Mit 33 Stockwerken 120 Meter hoch
Mit einer Höhe von 120 Metern und 33 Stockwerken zählt das Upper West, mit dessen Projektierung die Strabag beauftragt war, zu den markanten Wahrzeichen der Berliner City West. Das rund 55.000 Quadratmeter große Gewerbeobjekt am Berliner Zoo in unmittelbarer Nähe der historischen Gedächtniskirche umfasst neben Büroflächen ein Hotel sowie Einzelhandels- und Gastronomieflächen.

Die Schoeller Group aus dem bayerischen Pullach hat bereits mehrere insolvente Projekte der Signa in Italien übernommen. Die Industriellenfamilie hatte im vergangenen Jahr das Fünf-Sterne-Hotel Bauer in Venedig, das in Bau befindliche großflächige Projekt Walther Park und das Entwicklungsprojekt Viva Virgolo in Bozen gekauft. Im Juni 2024 übernahm Schoeller auch die Luxemburg-Sparte der Signa Prime, in der die werthaltigen Objekte der insolventen Immobiliengruppe zusammengefasst sind.

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