Die Bürgermeisterinnenquote in Vorarlberg liegt vor den Gemeindewahlen im März unter dem Österreichschnitt von 10,4 Prozent. Besser sieht es bei Vizebürgermeisterinnen aus: In 30 von 96 Ländle-Gemeinden haben Frauen dieses Amt inne.
In sieben von 96 Vorarlberger Gemeinden haben Frauen das Sagen. Die bekannteste Bürgermeisterin – auch über die Grenzen Vorarlbergs hinaus – ist mit Abstand Dornbirns Andrea Kaufmann. Im November 2020 wurde sie zur Präsidentin des Vorarlberger Gemeindeverbandes gewählt, im März 2022 dann zur Vizepräsidentin des österreichischen Gemeindebundes. Auch auf Bundesebene hat die toughe Dornbirnerin einiges mitzureden und war als Vertreterin der österreichischen Gemeinden in die jüngsten Finanzausgleichsverhandlungen involviert. Kaufmann, die 2013 das Amt von Langzeitbürgermeister Wolfgang Rümmele übernommen hatte, wurde damals auch als erste Bürgermeisterin einer Vorarlberger Stadt angelobt. Derzeit ist die Vollblut-Politikerin, die im März aber nicht mehr kandidieren will, die am längsten dienende Gemeindechefin.
In Reuthe trat Bianca Moosbrugger-Petter ihr Amt im Jahr 2015 an. 2019 wurde Katharina Wöß-Krall erste Bürgermeisterin in Rankweil. Alexandra Martin (Ragall) wurde 2020 angelobt, Irmgard Hagspiel (Kennelbach) und Alexandra Schallegg (Ludesch) sind seit 2021 bzw. 2023 im Amt. Und nicht zuletzt bekam auch Wolfurt vor zwei Jahren seine erste Gemeindechefin: Angelika Moosbrugger bekleidete in der Marktgemeinde bereits seit 2009 das Amt der Vizebürgermeisterin.
Stichwort Vizebürgermeisterin: Hier ist das weibliche Geschlecht deutlich stärker vertreten als an der Spitze der Kommune. In 30 der 96 Vorarlberger Gemeinden haben Frauen das Amt der Vizebürgermeisterin inne. Besonders stark vertreten sind die Städte: Mit Sandra Schoch (Bregenz), Patricia Tschallener (Hohenems), Andrea Kerbleder (Feldkirch) und Andrea Mallitsch (Bludenz) regieren in vier von fünf Städten Frauen mit.
Die erste Vorarlbergerin im Bürgermeisteramt gab es übrigens im Bregenzerwald. Von 1998 bis 2003 war Anna Franz (ÖVP) Gemeindechefin in Bezau. In den zwei darauffolgenden Jahren war sie neben ihrer Tätigkeit als Nationalrätin weiterhin Vizebürgermeisterin in ihrer Heimatgemeinde.
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