Im unteren Vorarlberger Rheintal sind seit Anfang des Jahres vermehrt Infektionen mit Legionellen festgestellt worden. Seitens des Landes wird betont, dass man auf der Suche nach den Gründen dafür ist.
Von insgesamt 15 heuer bisher bekannten Fällen in Vorarlberg entfallen elf auf das untere Rheintal. Die Landessanitätsdirektion arbeitet nun daran, mögliche Zusammenhänge zu identifizieren. Parallel zieht das Umweltinstitut Proben aus möglichen Infektionsquellen. Weitere Abklärungen führt die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) durch. Ergebnisse der Untersuchungen werden erst in etwa zwei Wochen erwartet, weil das Anzüchten der Bakterien und die fachliche Beurteilung sehr zeitintensiv sind.
Viele mögliche Ansteckungsherde
Das Bakterium „Legionella pneumophila“ wird durch vernebeltes Wasser übertragen. Die erregerhaltigen Tröpfchen können sich in der Luft verbreiten und eingeatmet werden. Mögliche Ansteckungsquellen sind Duschen, Luftbefeuchter oder Wasserhähne, Kühltürme oder Klimaanlagen. Auch in Schwimmbädern ist über Wasserfälle, Rutschen, Whirlpools und Fontänen eine Übertragung möglich. Unter Umständen kann auch der Umgang mit Kompost und Pflanzenerde eine Infektionsquelle sein.
Zwei unterschiedliche Krankheiten
Legionellen lösen beim Menschen zwei unterschiedliche Krankheiten aus: die Legionärskrankheit und das Pontiac-Fieber. Erstere ist eine schwere Lungenentzündung, die mit Antibiotika behandelt werden muss. Das Pontiac-Fieber verläuft milder mit grippeähnlichen Beschwerden und heilt meist von selbst innerhalb von zwei bis fünf Tagen aus.
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