Duftbäume im Gang

Trotz Stunk im Stiegenhaus wollen Nachbarn helfen

Niederösterreich
06.02.2025 06:00

Wirbel gibt es um einen Mieter in einer Wohnhausanlage in Ebergassing.  Der kranke Mann kann für sich selbst nicht mehr sorgen. Der beißende Geruch vor seiner Haustüre beschäftigte nicht nur Bewohner und Gerichte, der Verwirrte stand auch nackt vor einer Vierjährigen und ihrer Mutter. Vor Kurzem brach der Mann zusammen und kam ins Spital. Folgt nun ein Happy End?

Für Ärger in einer Wohnanlage in Ebergassing im Bezirk Bruck an der Leitha sorgt seit Jahren ein Mann in den 60ern, der offensichtlich nicht mehr für sich selbst sorgen kann. Davon zeugt nicht nur beißender Geruch im Stiegenhaus vor seiner Wohnungstür, den nicht einmal dort aufgehängte Wunderbäume überdecken können, sondern auch, dass der kranke Mann immer wieder Nachbarn für nötige Besorgungen um Hilfe bitten muss.

Mann stand nackt vor Vierjähriger
Für blankes Entsetzen und einen Hilferuf bei der „Krone“ sorgte vor Kurzem aber eine Begegnung mit einer Vierjährigen und deren Mutter im Stiegenhaus. Der Mann stand im Bademantel vor der Frau. „Darunter war er nackt! Ich habe ihn dreimal aufgefordert, in die Wohnung zu gehen und mit der Polizei gedroht. Erst als ich ihn angeschrien habe, ist er gegangen. Ich glaube, er hat gar nicht richtig mitbekommen, was ich von ihm wollte“, schildert die Mutter und erzählt, dass es schon öfters Probleme – inklusive Räumungen und Reinigungen seiner „Messi-Wohnung“ – gegeben habe.

Bereits 2023 Räumungsklage eingebracht
Aufgrund vieler Beschwerden, sah sich auch der Vermieter – die Siedlungs-AG GEDESAG aus Krems – gezwungen, gegen den Mann bereits 2023 eine Räumungsklage einzubringen. „Er ist seit Jahren nicht mehr dazu fähig, sein Leben zu regeln. Die Wohnung ist in einem furchtbar desolaten Zustand“, sagt Anwalt Franz Müller. Das Bezirksgericht habe die Voraussetzungen für eine Delogierung aber nicht gegeben gesehen. Dagegen habe er beim Landesgericht im Oktober Berufung eingelegt.

Warten auf Platz im Pflegeheim
Als Erwachsenenvertreter des psychisch Kranken fungiert seit acht Jahren Anwalt Hubert Hohenberger. Sein Mandant kam nun ins Spital – mangelnde Versorgung und Hygiene dürften einen Zusammenbruch ausgelöst haben. Der Anwalt konnte mittlerweile erreichen, dass der Patient einer Übersiedlung in ein Pflegeheim zustimmt. Nun warte man auf einen Platz. Die Caritas kümmert sich in der Zwischenzeit um den Mann.

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