Für die perfekte Piste

„Reini“ rutscht die Rennstrecke spiegelglatt

Salzburg
06.02.2025 07:00
Damit die Bedingungen für die Ski-Asse bei der WM bestens sind, rutschen 120 Skifahrer die Strecken aus. Reinhard Eder aus Hinterglemm leitet das Rutscher-Team bei den Damen Rennen.

Pickelharte Pisten – wenn die Ski-Asse um Medaillen rasen, muss die Rennstrecke spiegelglatt, eisig hart und absolut perfekt sein. Die scharfen Kanten, die hohe Geschwindigkeit, der immense Druck – das alles macht die Kunstschneepiste mit der Zeit porös. Damit jeder Fahrer möglichst gute Bedingungen hat, braucht es einiges an Personal. Ein Team ist abgestellt, um die Pisten sauber auszurutschen und von Fremdmaterial zu befreien.

Reinhard Eder, Rutscher-Chef (Bild: JHK)
Reinhard Eder, Rutscher-Chef

Ganze 120 Rutscher sind nur für die Damenrennen im Einsatz. Bei den Männern sind es noch mehr. Diese Horde zu koordinieren, ist nicht einfach. Reinhard Eder aus Hinterglemm ist Führungskraft bei der sogenannten „Slide Crew“.

Er erklärt, was zu tun ist: „Die Piste sauber zu hinterlassen – das ist unsere Kernaufgabe. Da muss der erste Fahrer wissen, wo die Ideallinie der Rennläufer ist, der zweite muss versetzt die Spuren des ersten Rutschers rausbringen und der Dritte dann vom zweiten Fahrer. Hinten nach soll das eben ein sauberes Bild ergeben.“

Doch Aufmerksamkeit ist geboten! Wenn die Piste bricht, muss anders gerutscht werden. Es braucht quasi Fingerspitzengefühl auf Skiern.

Die Rutscher werden seit Beginn geschult und trainiert. 120-Mann ist die Truppe der „Slide Crew Women“ stark und muss bestens koordiniert werden. (Bild: Pail Sepp)
Die Rutscher werden seit Beginn geschult und trainiert. 120-Mann ist die Truppe der „Slide Crew Women“ stark und muss bestens koordiniert werden.

Im Weltcup gibt es sogar professionelle Rutscher
Der Tag für die Rutscher beginnt um 7 Uhr. „Bei anderen Bedingungen wäre es deutlich früher“, so Eder, „durch das günstige Wetter ist es heuer sehr human.“ Beim ersten Treffen des Kernteams muss dieses nach der Besichtigung einmal durchrutschen. Eder erklärt: „Der restliche Haufen der Rutscher muss auf uns warten. Dann werden die Dreierteams so gebildet, dass einer vorausrutscht und immer zwei mitrutschen müssen, damit möglichst gleiche Rennbedingungen für die Läufer entstehen.

Die Arbeit macht den Rutschern Spaß. Für die richtig steilen Streckenteile ist auch bei den Helfern beste Technik gefragt. (Bild: JHK)
Die Arbeit macht den Rutschern Spaß. Für die richtig steilen Streckenteile ist auch bei den Helfern beste Technik gefragt.

Die Rutscher-Teams sind international zusammengesetzt. „Wir haben sogar einen Kanadier, der extra für zwei Wochen für die WM rübergeflogen ist. Es gibt ja echte Profi-Rutscher, die davon leben und im Weltcup dabei sind.“ Ob Eder selbst Profi ist? „Nein, ich rutsche zwar seit zehn Jahren, aber nur hier in Saalbach bei den Rennen und letztes Jahr eben beim Weltcup-Finale. Das war total lässig!“ Der erste große Einsatz für die Rutscher ist übrigens heute beim Damen-Super-G.

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