Prozess in Feldkirch

Familienvater soll sich an Kind vergangen haben

Der Angeklagte bestritt am ersten Verhandlungstag vehement, sich an dem Mädchen vergriffen zu haben.

(Bild: Dorn Chantall/Krone KREATIV)

Wegen sexuellen Missbrauchs eines erst sechsjährigen Mädchens muss sich seit Mittwoch ein 54-jähriger Mann vor dem Schöffensenat des Landesgerichts Feldkirch verantworten. 

Von haltlosen Vorwürfen gegen seinen Mandanten spricht Anwalt Clemens Achhammer. Von einer Verleumdung vonseiten des damals erst sechsjährigen Opfers und dessen Angehörigen der Angeklagte selbst. „Ich bin ein gläubiger Mensch. So eine schreckliche Tat würde ich nie begehen. Gott ist mein Zeuge“, stellt er daher gleich zu Beginn der Verhandlung vor dem Schöffensenat des Landesgerichts Feldkirch klar.

Übergriff auf Spielplatz als Vorwurf
Einen ganz anderen Blick auf den Fall hat Staatsanwalt Johannes Hartmann: Er wirft dem Mann, der in derselben Feldkircher Siedlung wie die Familie des Opfers wohnt, vor, im Sommer 2023 die Gelegenheit genutzt und das sechsjährige Mädchen auf dem Spielplatz angesprochen zu haben. Dabei soll der Angeklagte dem Kind dreimal mit der Hand in die Unterhose gefahren sein und es im Intimbereich gestreichelt haben.

Mädchen vertraute sich Nachbarsbuben an
Von dem angeblichen sexuellen Übergriff erfahren die Eltern des Mädchens allerdings erst Monate später – und zwar durch die Eltern eines benachbarten Buben, dem sich das Kind irgendwann anvertraut hatte. Der 54-Jährige wurde daraufhin angezeigt, nach Abschluss der Ermittlungen erfolgte die Anklage.

Für die Einvernahme des Opfers ist die Öffentlichkeit ausgeschlossen worden. Weitere Zeugen müssen nun in den nächsten Verhandlungstagen gehört werden. Der Prozess wird am 25. April fortgesetzt. Dann soll auch die Mutter des Kindes aussagen. Für den Angeklagten gilt die Unschuldsvermutung.