Im Vorjahr hat man das 90-Jahre-Jubiläum gefeiert – jetzt tobt der Kampf um die Zukunft. Und dabei wird gewaltig der Sparstift angesetzt! Nach der Insolvenz der Goldwelt Juweliere & Uhrmacher GmbH in Linz schrumpfte der Masseverwalter des Schmuckhändlers bereits das Filialnetz zusammen. Für neun von 13 Geschäften gab’s den Schließungsbefehl.
Auf einem roten Zettel wird auf einen 20-Prozent-Rabatt auf Schmuck hingewiesen, in den Vitrinen liegen die verwaisten Pölsterchen, auf denen Ohrstecker, Ringe, Ketten und Co. ausgestellt waren, das Gitter zum Schutz der Eingangstüre ist nach unten gezogen – wer die Goldwelt-Filiale in der Landstraße 35 in Linz aufsuchen will, steht vor verschlossenen Türen.
Genau dasselbe passiert Kunden bei den Geschäften in der SCW in der Salzburger Straße in Wels, in der LentiaCity in Linz-Urfahr und in der Varena in Vöcklabruck – auch sie sind mittlerweile alle zugesperrt.
Nachdem am 14. Jänner über die Goldwelt Juweliere & Uhrmacher GmbH aus Linz ein Sanierungsverfahren eröffnet wurde, hat Sanierungsverwalter Christopher Schuster rasch die Konsequenzen gezogen. Neben den eingangs erwähnten Shops wurden weitere fünf Flächen in Graz-Seiersberg, Villach, Vösendorf, Wien und Innsbruck geschlossen.
Abverkauf in Pasching, Klagenfurt, Innsbruck und Salzburg
Weiter am Netz sind die Goldwelt-Geschäfte in der PlusCity in Pasching, im Einkaufszentrum City Arkaden in Klagenfurt, im dez in Innsbruck und im Europark in Salzburg. Warum diese weiter geöffnet sind? Weil Schuster den Abverkauf bewusst an den frequenzstärksten Geschäften durchführt. So erhofft man sich, mehr Erlöse für die Gläubiger zu erwirtschaften. Außerdem laufen im Hintergrund Gespräche mit Investoren. Der Onlineshop ist nach wie vor aktiv. Auf der Internetseite des Unternehmens bekommt der Kunde auch nichts von den wirtschaftlichen Problemen mit.
Bei der Eröffnung des Sanierungsverfahrens waren laut KSV1870 60 Mitarbeiter beim Traditionsbetrieb tätig gewesen. Im Sanierungsplan ist davon die Rede, den Gläubigern eine 20-Prozent-Quote zu bieten. Diese soll binnen 24 Monaten ab Annahme des Sanierungsplans bezahlt werden.
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