Einen ganzen Tag lang beschäftigte sich das Kärntner Landesgericht mit einem türkischen „Nachrichtendienstleister“, der in Villach einen Kontrahenten niedergestochen haben soll. Nach einem Prozess-Wirrwarr schließlich das Urteil: 14,5 Jahre Haft.
Die Karriere des Angeklagten gibt Rätsel auf: Wie landet ein türkischer „Nachrichtendienstleister“ als Essenslieferant in Kärnten? Darauf sucht das Landesgericht Klagenfurt allerdings keine Antwort, sondern darauf, was sich in jener Sommernacht vergangenen Juli in Villach ereignet hat. Denn damals soll der Angeklagte mit einem Jagdmesser auf einen Kontrahenten eingestochen haben.
Aussprache eskalierte
Zuvor soll der 40-Jährige mit einer angeblichen Sexattacke auf eine Mitarbeiterin konfrontiert worden sein; doch die Aussprache eskalierte. Laut Anklage habe er mit einem Jagdmesser einen Freund der Frau lebensgefährlich verletzt, was jetzt als Mordversuch ausgelegt wird. Er schildert alles ganz anders: „Ich habe mich nur gewehrt, hatte Angst und habe mich dann auf einem Sandhügel niedergelegt und versteckt.“
Nach mehreren Stunden Prozess fiel am Mittwochabend schließlich das Urteil: 14,5 Jahre Haft, nicht rechtskräftig.
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