Das Knie hält! Vincent Kriechmayr zeigte bei der Belastungsprobe mit Rang zwei im Training auf. Während der Fahrt war er völlig schmerzfrei – aber er sagt auch: „Das war im Nachhinein ziemlich naiv von mir.“
„Das ist schon mal sehr positiv“, strahlte Vincent Kriechmayr am Mittwoch in Saalbach mit der Sonne um die Wette. Was weniger an Platz zwei im ersten Abfahrtstraining lag, sondern daran, dass die Belastungsprobe für das lädierte Knie geglückt ist. „Während der Fahrt habe ich nichts gemerkt“, atmete der 33-Jährige auf. Erst im Ziel hatte er wieder mit Schmerzen zu kämpfen – so wie nach jedem Training in den jüngsten Tagen. Was er weglächelte, lieber über seine geglückte Fahrt redete: „Mein Ziel war es, voll anzudrücken, um das Knie zu testen – das ist sehr gut gelungen.“
Womit „Vinc“ nur 18 Tage nach dem Sturz in Wengen samt Innenbandzerrung rechtzeitig zurück, bereit für die Gold-Jagd ist. „Es waren nur knapp über zwei Wochen – ich würde nicht sagen, dass ich dadurch einen großen Nachteil habe“, sagt der Doppel-Weltmeister von 2021, dessen Nerven zuletzt auf die Probe gestellt wurden.
„Das war im Nachhinein ziemlich naiv“
„Das war eine neue Situation für mich. Ich dachte, ich wäre geduldiger – aber Geduld war etwas, das ich lernen musste.“ Wiewohl er die Geduld ohnehin auf die Probe stellte, unbedingt in Kitzbühel dabei sein wollte – ehe er schweren Herzens auf einen Start verzichtete. „Das war im Nachhinein ziemlich naiv von mir, zu glauben, ich wäre dort konkurrenzfähig. Die Schmerzen waren einfach zu groß, es ist nicht einmal mit Spritzen gegangen“, nimmt es Kriechmayr nun mit Humor. „Ich wollte einfach nicht daheimsitzen und das Gefühl haben, es wäre vielleicht doch gegangen.“
„Das ist ein Vorteil“
Nun geht es wieder. Was er eindrucksvoll bewies. „Es ist ein Vorteil, dass wir die Strecke gut kennen“, meint „Vinc“. „Aber dieser Vorteil spielt dann beim Rennen keine Rolle mehr.“ Die Schneekristall-Strecke an sich hätte er nach der Besichtigung „schneller erwartet“, hält er aber definitiv für WM-würdig. „Es ist keine einfache Abfahrt, es gibt viele Kurven, die man treffen muss. Im Steilhang muss man sich am Limit bewegen, da ist viel Zeit drinnen“, so „Vinc“, der sich in Sachen Belastungssteuerung gestern offen ließ, ob er das zweite Training bestreitet.
Am Freitag wird er definitiv dabei sein, dann geht es im Super-G ans Eingemachte. Neben Kriechmayr werden da für Rot-Weiß-Rot Raphael Haaser, Lukas Feurstein und Stefan Babinsky, der eine internen Quali in Hinterreit gegen Daniel Hemetsberger gewann, starten.
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