Abfahrtsteam fix

Entfesselter ÖSV-Athlet holt letztes Speed-Ticket

Ski WM
06.02.2025 10:52

Österreichs Team für die Ski-WM-Abfahrt der Männer am Sonntag in Saalbach-Hinterglemm wird Vincent Kriechmayr, Daniel Hemetsberger, Stefan Babinsky und Stefan Eichberger heißen. Otmar Striedinger und Raphael Haaser bleibt nur die Zuschauerrolle. Trainingsschnellster am Donnerstag war erneut der US-Amerikaner Ryan Cochran-Siegle, dahinter folgte Eichberger (+0,43 Sek.). Auf Platz sechs kam Hemetsberger, auf sieben Babinsky.

Eichberger, Sechster der Weltcup-Abfahrt in Gröden, kam mit der Qualifikations-Situation am besten zurecht. „Es war eine faire Quali, ich habe mich fokussiert und zusammengerissen. Es ist ein Wahnsinn, Heim-WM und ich komme zu meinem Start in der Abfahrt. Es ist ein Traum, den ich lebe“, sagte der 24-Jährige. „Man kann sich nicht vorstellen, was einem da für ein Stein vom Herzen fällt. Der Druck war dann schon ein bisschen da, ich war auch gut nervös am Start, muss ich sagen.“ Den ersten Anruf im Ziel nahm er von Cheftrainer Marko Pfeifer entgegen, der ihm kurz gratulierte und ihm den Startplatz bestätigte.

Striedinger mit Schrecksekunde
Haaser war ebenfalls stark unterwegs, im zweiten Abschnitt kam doch noch einiges an Zeit dazu. Mit 1,33 Rückstand war er am Ende 15. „Es war das, was ich mir vorgenommen habe, einfach das Training noch einmal zu nutzen, gut Ski zufahren“, meinte der Tiroler, der am Freitag im Super-G um eine Medaille fahren will. Striedinger (+1,22) parierte eine kritische Situation bei der Landung nach einem Sprung, als es ihm einen Ski verschnitt und in extreme und kniebelastende Außenlage brachte. Der Kärntner kam auf Rang 13.

Hemetsberger und Babinsky erklärten, dass sie bei der einen oder anderen Passage versucht hätten, es besser zu machen als am Vortag. „70 Prozent“ seines Plans für Sonntag habe er erfüllt, sagte Hemetsberger. „Der Mittelteil war verheerend meiner Meinung nach. Das zipft mich richtig an, weil ich habe mir das gestern gut angeschaut, weil ich da relativ viel Zeit verloren habe, und habe es heute nicht besser machen können.“ Babinsky zeigte sich im Großen und Ganzen zufrieden. „Ich bin ready, ich freue mich, wenn es los geht.“

Hier das Ergebnis:

Kriechmayr ließ aus und schonte Knie
Vincent Kriechmayr ließ das zweite Training aus, der Oberösterreicher legt nach dem Training am Mittwoch, in dem er die zweitschnellste Zeit erzielt hatte, einen Regenerations- und Therapietag für sein Knie ein. Der nächste Fokus liegt auf dem Antreten im Super-G am Freitag, Rennstarts sind nicht in Gefahr. Kriechmayr hatte bereits am Mittwoch angekündigt, dass er eventuell pausieren werde. „Er hat natürlich schon sein Knie gestern gespürt. Es ist gescheit, wenn er sich schont, um morgen wirklich für den Super-G nicht nur die Kräfte zu haben, sondern vor allem auch halbwegs schmerzfrei zu sein“, sagte ÖSV-Alpinchef Herbert Mandl.

Stürze des Kanadiers Cameron Alexander und Schweizers Marco Kohler gingen glimpflich aus.

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