Massenflucht, Panik

Erdbebenserie auf Santorin dauert unvermindert an

Ausland
06.02.2025 09:35

Die Situation auf den von zahlreichen Erdbeben betroffenen Kykladen-Inseln bleibt angespannt. In der Nacht wurden erneut mehrere Erschütterungen verzeichnet, darunter ein Beben der Stärke 5,2 nordöstlich von Santorin. Viele Menschen sind in Panik und wollen die Insel verlassen. Flüge sind ausgebucht, es herrscht Angst.

Laut dem Geodynamischen Institut in Athen war das letzte Erdbeben das bislang stärkste seit Beginn der seismischen Aktivität vor mehreren Wochen. Es war sogar auf allen Inseln der Kykladengruppe, auf Kreta sowie in den höheren Stockwerken der Gebäude in Athen rund 230 Kilometer nordwestlich von Santorin zu spüren. Schäden wurden jedoch nicht gemeldet.

Kommt ein stärkeres Beben?
Nach wie vor rechnen die meisten Seismologen damit, dass noch ein größeres Beben bevorstehe, dessen Intensität bis zur Stärke 6 gehen könnte. Erst dann könne gesagt werden, der größte Teil der seismischen Energie in der Region sei entladen worden, hieß es. Andere Experten glauben, der sogenannte „Erdbebenschwarm“ werde lange Zeit so weitergehen und langsam abflauen.

Bilder aus Santorin:

Schätzungsweise sollen nach Informationen des griechischen Rundfunks rund zwei Drittel der Einwohner die traumhaft schöne Insel aus Angst verlassen haben. (Bild: AFP)
Schätzungsweise sollen nach Informationen des griechischen Rundfunks rund zwei Drittel der Einwohner die traumhaft schöne Insel aus Angst verlassen haben.
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(Bild: KameraOne)
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Einfluss der Beben auf die Vulkane unklar
Unklar bleibt nach wie vor, inwiefern diese Erdbebenserie die zwei Vulkane in der Region beeinflussen könnte. Neben dem spektakulären Vulkankrater von Santorin liegt ein ähnlich großer Vulkan unter der Wasseroberfläche auf dem Meeresboden im Nordosten von Santorin. Der unter dem Namen „Columbo“ bekannte Vulkan hatte nach einer Eruption 1650 schwere Schäden im östlichen Mittelmeer angerichtet.

Angst und Flucht: Tausende verlassen die Insel
Unterdessen steigt der Stress der Menschen auf Santorin. Kein Wunder, wenn die Erde seit Wochen ununterbrochen bebt, so Seismologen. Schätzungsweise sollen nach Informationen des griechischen Rundfunks rund zwei Drittel der Einwohner die Insel verlassen haben.

Es sind vor allem Familien mit Kindern sowie Arbeiter, die während des Winters Hotels und Pensionen reparieren und sie auf die Tourismussaison vorbereiten. Die Zahl der Touristen, die sich auf den Inseln Santorin, Ios, Anafi und Amorgos – etwa in Ferienhäusern – aufhalten, blieb zunächst unklar. 

Behörden bleiben wachsam, warnen vor Tsunami-Gefahr
Die Behörden geben keine Entwarnung. Immer wieder wird den Menschen gesagt, was zu tun sei, falls es stärkere Erdbeben und möglicherweise zu einem Tsunami kommen sollte. In erster Linie gilt: Ein Aufenthalt an den Stränden oder den Häfen sollte auf jeden Fall vermieden werden. Schulen in der Region bleiben geschlossen.

Einheiten des Zivildienstes, der Feuerwehr, des Katastrophenschutzes und zusätzliche Ärzte sowie Krankenschwestern und Krankenpfleger sind bereits auf Santorin eingetroffen – sollte der Not- bzw. Ausnahmefall eintreten ...

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