Die Anzahl der Klientinnen und Klienten in der Bewährungshilfe des Vereins Neustart hat im Jahr 2024 mit 12.300 einen neuen Höchststand erreicht. Zurückzuführen sei der Anstieg von 3,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr laut dem Verein Neustart darauf, dass Richterinnen und Richter immer öfter auf Bewährungshilfe zur Verhinderung weiterer Straftaten zurückgreifen.
In den letzten zehn Jahren stieg die Anzahl der Klientinnen und Klienten des Vereins Neustart um 13 Prozent. Grund für den vermehrten Einsatz von Bewährungshilfe ist jedoch nicht, dass es mehr rechtskräftige Verurteilungen gibt. Vielmehr findet das Instrument der Bewährungshilfe immer mehr Anklang bei der Richterschaft, so Neustart-Geschäftsführer Alfred Kohlberger am Donnerstag. Im Jahr 2024 ging die Anzahl rechtskräftiger Verurteilungen zurück.
Durch diese Unterstützung fallen Faktoren weg, die zur Straffälligkeit führen.
Neustart-Geschäftsführer Alfred Kohlberger
Betreute stellen Verein gutes Zeugnis aus
In einer im Jänner 2025 durchgeführten Befragung gaben 99 Prozent der Betreuten an, mit der Arbeit von Neustart zufrieden zu sein. 93 Prozent sagten, ihr Leben habe sich dank der Unterstützung des Vereins verbessert. „Durch diese Unterstützung fallen Faktoren weg, die zur Straffälligkeit führen“, äußerte sich Kohlberger zu dem Ergebnis. Neustart führt Gewaltpräventionsberatung im Namen des Innenministeriums durch.
Rund 3075 der insgesamt 12.300 Klientinnen und Klienten im Jahr 2024 wurden von ehrenamtlichen Bewährungshelferinnen und -helfern betreut. „Diese zivilgesellschaftliche Verankerung der Arbeit mit Menschen, die Straftaten begangen haben, ist enorm wichtig und einzigartig in Europa“, so Kohlberger.
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