Fünf Verletzte, darunter zwei Polizisten: Ein serbisch-ungarischer Doppelstaatsbürger (20) war vor sechs Tagen mit Tempo 250 auf der Autobahn unterwegs, wollte in Traun eine Straßensperre der Polizei durchbrechen und verursachte einen Horror-Unfall. Zuerst wurde er nur auf freiem Fuß angezeigt, doch nun stellte die Staatsanwaltschaft Wels doch noch einen Haftbefehl aus.
Zuerst wurde wegen Gemeingefährdung ermittelt, dann besserte die Polizei nach: Nun wird gegen den Verdächtigen offenbar wegen absichtlicher schwerer Körperverletzung ermittelt. Auch Mordversuch stand sogar schon im Raum. Eigentlich ein Wunder, dass es sechs Tage dauerte, bis die Staatsanwaltschaft Wels nun doch einen Haftbefehl ausgestellt hat. Denn was sich der serbisch-ungarische Doppelstaatsbürger (20) am 30. Jänner kurz vor Mitternacht geleistet hat, war Wahnsinn. Und nur ein Wunder verhinderte, dass es Tote gab.
Eine Verkehrszivilstreife wollte am 30. Jänner um 23.26 Uhr in Wels-West B1 einen Pkw-Lenker anhalten, da dieser eine Sperrlinie überfahren hatte. Der Ungar aus Linz hielt kurz an, beschleunigte aber wieder abrupt und setzte seine Fahrt auf die A8 in Richtung Passau fort. Die Polizei nahm die Verfolgung auf.
Wie ein Irrer überholt
Die Jagd nach dem Lenker führte mit bis 250 km/h auf die A25, wobei sehr gefährliche Überholvorgänge unter anderem am Pannenstreifen vorgenommen wurden. Die Flucht führte über die Ausfahrt Wels-Ost auf die B1 zuerst wieder in Richtung Wels. An der Kreuzung mit der Werfelstraße wendete er und setzte seine Fahrt in Richtung Linz fort. Er missachtete mehrere rote Ampeln mit Geschwindigkeiten von rund 140 km/h. Trotz dichten Nebels erreichte er Geschwindigkeiten von 190 km/h. In Marchtrenk kam es zur seitlichen Kollision mit einem anderen Pkw mit Anhänger.
Mit 160 km/h auf Zivilwagen aufgefahren
Kurz vor der Trauner Kreuzung näherte sich der 20-Jährige mehreren stehenden Fahrzeugen mit einer Geschwindigkeit von mehr als 160 km/h und fuhr fast ungebremst auf diese auf.
Drei Autos wurden weggeschleudert
Drei Autos, darunter ein unterstützender Zivilstreifenwagen der Polizeiinspektion Ansfelden, wurden weggeschleudert und fünf Personen teilweise erheblich verletzt, darunter zwei Polizisten. Der 20-Jährige wurde festgenommen und in weiterer Folge ebenfalls in ein Krankenhaus eingeliefert. Am Pkw befanden sich entfremdete Kennzeichen, und der 20-Jährige war nicht im Besitz einer Lenkberechtigung.
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