Bannon entzückt

Trumps Gaza-Plan ist „jenseits des Universums“

Trump will im Gazastreifen eine „Riviera des Nahen Ostens“ schaffen. Die dort lebenden Palästinenser müssten das Gebiet verlassen, so der Republikaner.

(Bild: APA/AFP/Eyad BABA)

Der einstige Wahlkampfstratege von Donald Trump, Steve Bannon, ist von den Vorschlägen des US-Präsidenten für die Zukunft des Gazastreifens hellauf begeistert.

„Ich bewundere, dass es nicht nur jenseits üblicher Denkweisen liegt, sondern jenseits des Universums“, schwärmte der Vertreter der Ultrarechten in den USA gegenüber dem „Wall Street Journal“.

Trump hatte am Dienstag bei einer Pressekonferenz mit Israels Regierungschef Benjamin Netanyahu verkündet, die USA würden den Gazastreifen „übernehmen“ und in eine wirtschaftlich florierende „Riviera des Nahen Ostens“ verwandeln. Die dort lebenden Palästinenser müssten das Gebiet verlassen. Die Äußerungen stießen sowohl im Ausland als auch in den USA auf heftige Kritik. US-Regierungsvertreter bemühten sich danach darum, die Wogen zu glätten und Trumps Aussagen zu relativieren.

Bannon: Jeder Tag mit Trump ist „Tag des Donners“
Der Kern von Trumps Botschaft sei gewesen, dass alte Muster und Denkweisen durchbrochen werden müssten, erklärte Bannon der Zeitung. „Ich glaube, wir werden in Zukunft mehr davon sehen“. Jeder einzelne Tag der kommenden vier Jahre werde „ein Tag des Donners“ sein. Trumps zweite Amtszeit werde als „das Zeitalter Trumps“ in Erinnerung bleiben.

Wie Musk 2024 galt Bannon 2016 als entscheidender Faktor für Trumps Wahlsieg. Im Weißen Haus machte Trump den rechten Publizisten zu seinem Chefstrategen, der aber nur bis Sommer 2017 in der Regierungszentrale blieb. Wenige Monate später führten Aussagen Bannons über Trumps Familie zu einem größeren Zerwürfnis. Abgesehen davon blieb Bannon Trump aber treu – und Trump äußerte sich mehrfach anerkennend zu Bannons Unterstützung.