Bilanz der Bühnen Graz

Die Spielstätten waren zuletzt der Quotenretter

Steiermark
06.02.2025 14:29

Durchwachsen fällt die Bilanz der Bühnen Graz für die Saison 2023/2024 aus. Oper, Schauspielhaus und auch Next Liberty verlieren Besucher, die Spielstätten gewinnen ordentlich dazu.

Den Corona-Einschnitt haben die Grazer Theater noch immer nicht ganz verdaut. „Wir sind zwar wieder in der Spur, haben das Niveau der Zeit davor aber noch nicht ganz erreicht“, betont Bernhard Rinner, Geschäftsführer der Bühnen Graz. „Dazu kommt, dass es neue Intendanten immer schwer haben.“ Also sieht er die leicht gesunkenen Besucherzahlen für die Saison 2023/2024 – der ersten von Ulrich Lenz an der Oper und Andrea Vilter am Schauspielhaus – doch als zufriedenstellend an.

Leading Team: Michael Schilhan (Next Liberty), Ulrich Lenz (Oper), Andrea Vilter (Schauspielhaus), Bernhard Rinner (Bühnen Graz) und Wolfgang Hülbig, Geschäftsführer des erfolgreichen art + event | Theaterservice Graz. (Bild: Luef Light)
Leading Team: Michael Schilhan (Next Liberty), Ulrich Lenz (Oper), Andrea Vilter (Schauspielhaus), Bernhard Rinner (Bühnen Graz) und Wolfgang Hülbig, Geschäftsführer des erfolgreichen art + event | Theaterservice Graz.

An die 479.000 Besucher
Insgesamt konnte man an die 479.000 Menschen bei 1410 Vorstellungen in Oper (152.119), Schauspielhaus (60.708), Next Liberty (46.704) und Spielstätten (219.330) begrüßen. Wobei letztere einen Rekord aufstellten und besser als vor Corona dastehen. Rock-, Pop-, Jazz- und Kabarett im Orpheum, Dom im Berg und auf den Kasematten ziehen offensichtlich mehr als Oper und Schauspiel. Und auch das Klanglichtfestival mit mehr als 100.000 Besuchern konnte den Status als Besuchermagnet festigen.

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Wir sind zwar wieder in der Spur, haben das Niveau der Zeit vor Corona aber noch nicht ganz erreicht.

Bernhard Rinner, Geschäftsführer der Bühnen Graz

Große Herausforderungen
„Wir müssen uns vielen Herausforderungen stellen“, betont Rinner und verweist etwa auf die Diskrepanz von 9,15 Prozent Gehaltserhöhungen gegen 8 Prozent Subventionserhöhung. Bei 675 Mitarbeitern fällt das ins Gewicht. „Das so entstandene Minus von 450.000 € müssen wir aus unserem Budget bestreiten. Wie lange wir das können, ist fraglich.“

Auch habe sich das Kaufverhalten der Besucher geändert. „Die Menschen planen nicht mehr langfristig , sie wollen flexibler sein“, konstatiert Rinner. Das wirkt sich auf Abos und Vorverkauf aus. Mit der Bühnencard (sie kostet 70 Euro in der Saison und garantiert 30 Prozent Ermäßigung bei Karten) will man gegensteuern.

Mit „Tannhäuser“ feierte die Oper in der aktuellen Saison einen großen Erfolg (Bild: Werner Kmetitsch)
Mit „Tannhäuser“ feierte die Oper in der aktuellen Saison einen großen Erfolg

Optimistischer Ausblick
Sein Blick in die Zukunft ist dennoch optimistisch, schließlich habe man mit dem „Tannhäuser“ und „La Cenerentola“ an der Oper; „Minna von Barnhelm“ am Schauspielhaus sowie „Stolz und Vorurteil“ am Next Liberty heuer schon einige große Publikumserfolge produziert.

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