Christof Innerhofer hat am Donnerstag im zweiten Training für die Ski-WM-Abfahrt in Saalbach für Verwunderung gesorgt. Im Gegensatz zu den anderen Athleten schien der Routinier nicht vollen Einsatz zu zeigen. Der Südtiroler ging aufrecht auf die Piste und ließ das Training gemächlich angehen. Eine Protestaktion, weil er nicht für die Abfahrt am Sonntag nominiert wurde?
Innerhofer hat in seiner langen Ski-Karriere fast alles gesehen, was der Ski-Weltcup zu bieten hat. Doch am Donnerstag zeigte er, dass er auch mit 40 Jahren noch für eine Überraschung gut ist. Denn der Südtiroler schien das Abfahrtstraining nicht wirklich ernst zu nehmen. Athleten und Fans wunderten sich über die kuriose Aktion.
Schon der Beginn war dabei skurril! Immerhin ging der Speed-Spezialist nicht mit ein paar kräftigen Schüben in seine Trainingsfahrt, sondern aufrecht stehend. Gemächlich machte er ein paar Schwünge und schaute sich die Piste genauer an. Im Mittelteil zog er dann plötzlich an, nur um kurz vor dem Ziel wieder abzubremsen. Das Resultat: Knapp acht Sekunden Rückstand und eine mögliche Disqualifikation.
Mit allen Wassern gewaschen
Und staunende Ski-Fans in Saalbach. Was wollte der Südtiroler damit bezwecken? Nachdem ihm zuvor mitgeteilt wurde, dass er zwar am Freitag im Super-G an den Start gehen darf, in der Abfahrt aber doch der junge Giovanni Franzoni den Vorzug erhalten wird, dachten einige schon an eine Art von Protestfahrt. Doch diese These darf verworfen werden, wenn man dem Athleten selbst glauben mag.
Vielmehr habe er das Abfahrtstraining genutzt, um sich nochmal auf den Super-G am Freitag vorzubereiten, verrät Innerhofer gegenüber „Sportnews.bz“: „Ich habe versucht, im Mittelteil die Strecke und den Schnee besser kennenzulernen. Da fühlte ich mich auch gut. Was mir passt: Ich habe heute keine Energie verschwendet, und doch einige gute Trainingsschwünge gemacht.“ Interessanter Schachzug des Routiniers, der nach all den Jahren im Weltcup mit allen Wassern gewaschen zu sein scheint.
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