Für eine „Bed-Rest-Studie“ mussten Teilnehmer drei Monate lang flach im Bett liegen, um Weltraum-Bedingungen zu simulieren. Ein Team der Med Uni Graz untersuchte währenddessen den Zustand ihrer Knochen. Immerhin gab es dafür eine entsprechende Kompensation: Die jungen Probanden bekamen etwa 10.000 Euro.
Eine außergewöhnliche Studie wurde kürzlich unter der Beteiligung der Med Uni Graz im slowenischen Planica durchgeführt: Die Teilnehmer (ausschließlich junge, gesunde Männer) mussten 90 Tage in flacher Bettruhe verbringen – nur 30 Minuten pro Tag durften sie sich auf ihre Unterarme stützen. Einige der Probanden absolvierten jedoch liegend diverse Übungen, um dem körperlichen Abbau entgegenzuwirken. Damit wollte die Europäische Weltraumagentur die Bedingungen eines Langzeit-Weltraumfluges nachstellen.
„Die hochauflösende periphere quantitative Computertomografie kann einen einzigartigen Einblick in die Knochenstruktur der Studienteilnehmer geben.“
Ines Fößl
Med Uni Graz
Bild: Med Uni Graz
Ines Fößl aus dem Forschungsteam von Barbara Obermayer-Pietsch (Med Uni Graz) beteiligte sich in Zusammenarbeit mit der Charité Berlin und der Universität Erlangen-Nürnberg mit Untersuchungen an den Knochen von 24 Probanden. Konkret ging es darum, ob und wie sich diese im Inneren durch das Liegen verändern. „Die Knochenstruktur spielt natürlich eine wichtige Rolle in der physikalischen Funktion. Die Knochen müssen nicht nur die Last des Körpers tragen können, ihr Inneres dient unter anderem der Blutbildung, also dem Herstellen von Blutzellen“, erklärt Fößl.
Für die Teilnahme an der dreimonatigen Studie der etwas anderen Art gab es immerhin eine Kompensation: Die Probanden bekamen etwa 10.000 Euro für den „Knochenjob“.
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