Ernst Fischbacher haute wegen der Schuldschein-Causa den Hut drauf, Stefan Knapp beugt sich dem Rat der Ärzte: Die Bürgerlisten-Phalanx im Ennstal bröckelt. Bei der Gemeinderatswahl im März könnten in Haus, Ramsau und Schladming die Karten neu gemischt werden. Wieder einmal.
Ein mittleres Erdbeben erschütterte vor fünf Jahren das obere Ennstal: Bei der Gemeinderatswahl 2020 holten drei Bürgerlisten teilweise aus dem Stand heraus die „Absolute“ und beendeten die jahrelange Vormachtstellung der ÖVP.
Es waren allerdings nicht nur hausgemachte Fehler einer oft selbstherrlich agierenden Volkspartei, sondern auch die Spitzenkandidaten der Konkurrenz, die zum politischen Umsturz führten: Der Strahlkraft von Hermann Trinker in Schladming, Ernst Fischbacher in der Ramsau und Stefan Knapp in Haus hatten die etablierten Parteien nichts entgegenzusetzen. Der Sensationserfolg zeigte einmal mehr, dass Urnengänge in den Kommunen Persönlichkeitswahlen und von Landes- sowie Bundespolitik abgekoppelt zu betrachten sind.
Vom starken Bürgerlisten-Trio bleibt nach dem Abgang von Fischbacher und Knapp nur noch Trinker über. Bedeutet das automatisch ein Comeback der Schwarzen, die in der Natur-Idylle an der Enns jahrelang den Ton angaben?
Mitnichten. Auch die FPÖ sieht ihre Chance gekommen, holte sie sich bei der Landtagswahl in Ramsau, Schladming und Haus doch jeden zweiten Wähler. Das Ennstal – es bleibt politisch unberechenbar. Die besten Chancen wird, so viel ist aber fix, haben, wer das Aus für das ungeliebte Leitspital für sich verbuchen kann.
Einen schönen Freitag mit Ihrer „Krone“!
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