Der Fake-Wirtebrief war ein riesiger Aufreger, den die FPÖ nicht auf sich sitzen lassen wollte. Sie klagte und verlor in zwei Instanzen. Der Oberste Gerichtshof entschied nun: Die Satireplattform hätte das so nicht machen dürfen und muss fast 26.000 Euro an die Blauen zahlen.
Rund 500 Briefe schickte die Satireplattform „Tagespresse“ an Gasthäuser im Namen der FPÖ aus und nahm die schwarz-blaue Wirtshausprämie aufs Korn.
Die „Panierquote“ und das Andreas-Hofer-Schnitzel
In den mit Namen und Logo der Freiheitlichen versehenen Briefen wurde von der „Abteilung zur Förderung der patriotischen Esskultur“ eine „Panierquote“ oder eine rot-weiß-rote Kinderkarte angeregt. Man könne die Prämie auch durch ein „Andreas-Hofer-Schnitzel“ oder ein „Gabalier-Fleischlaberl“ erreichen, hieß es. Das ging der FPÖ zu weit.
„Wer zuletzt lacht“
Man erkannte die Satire nicht und klagte. Nachdem zwei Instanzen die „Tagespresse“ freigesprochen hatten, wandten sich die Blauen an den Obersten Gerichtshof: Jetzt erkannte die Höchstinstanz, dass die Satireplattform doch den Faden überspannt hatte und weder Namen noch Logo hätte verwenden dürfen.
Fast 26.000 Euro muss die „Tagespresse“ der FPÖ nun überweisen. „Ein teurer Spaß! Aber wer zuletzt lacht, lacht am besten“, meint Parteisekretär Alexander Murlasits.
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