Eine letztlich gescheiterte Verschärfung der deutschen Asylpolitik mithilfe der Stimmen der rechtspopulistischen Alternative für Deutschland hat zu einem Aufschrei in Deutschland geführt. Selbst die ehemalige Kanzlerin Angela Merkel griff CDU-Chef Friedrich Merz für seine Zusammenarbeit mit der AfD an. Am Mittwoch erneuerte die 70-Jährige ihre Kritik und betonte, dass der blaue Aufstieg nicht „meine Verantwortung“ sei. Dem widerspricht BSW-Chefin Sahra Wagenknecht vehement.
Die ehemalige Linken-Politikerin forderte von Merkel am Donnerstag „mehr Selbstreflexion“, denn: „Ohne Merkels Flüchtlingspolitik wäre die AfD 2017 nicht in den Bundestag gekommen, und es gäbe sie heute wahrscheinlich gar nicht mehr.“ Merkel sei die „Mutter der AfD und vieler Probleme im Land“, so Wagenknecht.
Die linkspopulistische Politikerin nannte es richtig, Menschen zu helfen, die vor einem Bürgerkrieg fliehen. „Aber Angela Merkel war die Erste, die einen völligen Kontrollverlust bei der Migration zugelassen hat. Ihr naives ,Wir schaffen das‘ ist an der Realität gescheitert“, betonte die 55-Jährige.
Von Euro-Kritikerin zur rechten Partei
Die AfD war 2013 von wirtschaftsliberalen Kritikern der Euro-Rettungspolitik gegründet worden, rückte aber in den Jahren darauf stark nach rechts. Vor der großen Flüchtlingswelle im Spätsommer und Herbst 2015, die ihr einen Aufschwung in den Umfragen brachte, war sie von Flügelstreitigkeiten zerrissen und geschwächt.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.