Lasttier statt Lkws

Russen nutzen Esel zum Transport an der Front

Ukraine-Krieg
06.02.2025 18:30

Angesichts von Drohnen und weiteren technischen Errungenschaften könnte man meinen, dass Krieg heutzutage mit modernsten Mitteln geführt wird. Die russische Armee beweist aber nun das Gegenteil. Inmitten eines akuten Transportmangels greift das Militär zu einem ungewöhnlichen Mittel: Esel und Pferde übernehmen nun den Munitions- und Nachschubtransport.

Angesichts eines dramatischen Mangels an geeigneten Transportmitteln auf dem Schlachtfeld setzt das russische Militär nun die Tiere ein, um Munitionsnachschub und Versorgungsgüter an die Front zu bringen.

Berichten russischer pro-kriegsnaher Blogger und der „Moscow Times“ zufolge wurde die Verwendung von Lasttieren für militärische Logistik kürzlich vom Verteidigungsministerium genehmigt.

„Sie gaben uns einen echten, verdammten Esel“
In einem Telegram-Kanal berichtete ein Soldat: „Er ist jetzt im Versorgungstrupp“, und fügte scherzhaft hinzu: „Sie gaben uns einen echten, verdammten Esel.“ Soldaten berichten, dass sie Lasttiere auf verlassenen Bauernhöfen gefunden haben – jetzt werden sie genutzt, um sich durch schwer zugängliches Gelände zu bewegen.

In einem weiteren Bericht hieß es, dass Pferde in bestimmten Regionen ebenfalls als Transportmittel eingesetzt werden, besonders in Gebieten mit schwierigen Straßenverhältnissen.

„Erfindungsreichtum“ überstrahlt Logistikprobleme
„Die russische Armee ist bekannt für ihren Erfindungsreichtum“, witzelte ein prorussischer Telegram-Kanal, „aber selbst wir hätten nie geglaubt, dass wir einmal mit einem Esel zur Front ziehen.“ Trotz der humorvollen Kommentare unterstreicht die Situation jedoch die gravierenden Logistikprobleme, mit denen die russische Armee konfrontiert ist.

Der Mangel an funktionierenden Fahrzeugen, insbesondere an schwereren Lastkraftwagen wie den beliebten „Ural“-Modellen, führt dazu, dass Lasttiere eine zunehmend zentrale Rolle übernehmen.

Tiere könnten zur Dauerlösung werden
Experten vermuten, dass der Einsatz von Eseln und Pferden zunächst als Notmaßnahme gedacht ist, aber es könnte sich zu einer dauerhaften Lösung entwickeln, wenn der Mangel an Motorfahrzeugen weiter anhält. Ein anonymer Militärexperte äußerte sich gegenüber der „Novaya Gazeta-Europe“: „Wer weiß, was wir in sechs Monaten sehen werden?“

Die Verwendung von Tieren als Transportmittel könnte nicht nur eine praktische Antwort auf Logistikprobleme darstellen, sondern auch ein symbolisches Bild für die Herausforderungen der russischen Kriegsführung.

Auch alte Ladas müssen aushelfen
Nicht nur Lasttiere sind mittlerweile gefragt: In den letzten Wochen tauchten auch Berichte auf, dass russische Soldaten in den entlegeneren Teilen des Kriegsgebiets zunehmend auf zivile Fahrzeuge, wie etwa alte Ladas aus der Sowjetzeit, zurückgreifen müssen. Diese improvisierten Fahrzeuge erinnern in ihrer Optik an postapokalyptische Fahrzeuge aus „Mad Max“ und verdeutlichen die prekäre Lage der russischen Armee bei der Versorgung ihrer Truppen.

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