Ukrainische Truppen haben zum zweiten Mal in diesem Jahr eine Offensive im Grenzgebiet Kursk gestartet. Dabei werden Panzerfahrzeuge und ungefähr 400 Streitkräfte eingesetzt. Teile der russischen Region sind bereits seit einem halben Jahr besetzt.
Das russische Verteidigungsministerium bestätigte mehrere Angriffswellen auf zwei Dörfer. Die Attacke sei aber abgewehrt worden. „Die Orte sind unter russischer Kontrolle“. Ukrainische Truppen verteidigen seit einem halben Jahr ihren Brückenkopf auf gegnerischem Territorium im russischen Gebiet Kursk. „Russland wird uns in nächster Zeit nicht aus Kursk vertreiben“, sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj. Die Gegenoffensive mit 60.000 Soldatinnen und Soldaten stecke fest.
Laut Militärfachleuten eroberten die ukrainischen Truppen mehr als 1000 Quadratkilometer russisches Territorium, allerdings ließen Gegenangriffe diese Fläche wieder auf die Hälfte schrumpfen.
Selenskyj: Wichtig für Verhandlungen
Der überraschende Vorstoß könne nicht hoch genug eingeschätzt werden, sagte Selenskyj. Die Besetzung ist ein Faustpfand für mögliche Friedensverhandlungen. Russlands Machthaber Wladimir Putin will möglichst vermeiden, dass eigenes Territorium Gegenstand von Verhandlungen wird.
Das ukrainische Heer hat laut eigenen Angaben seit Beginn der Offensive in Kursk 909 russische Soldatinnen und Soldaten in Kriegsgefangenschaft genommen. Auf diese Weise hätten durch Gefangenenaustausche „Hunderte ukrainischer Verteidiger, die in russischen Gefängnissen festgehalten wurden, nach Hause gebracht werden“ können, teilte die Armee am Donnerstag mit.
Weniger Kämpfe im Osten
An der Front in der Ostukraine kommen die russischen Truppen laut Selenskyj derzeit weniger voran. Der „Raketenterror“ gehe weiter, aber die Bodentruppen würden schwächer. Am Dienstag und Mittwoch wurde von jeweils 80 Kämpfen berichtet, im Dezember hatte der ukrainische Generalstab noch bis zu 292 Attacken am Tag gemeldet.
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