Am Sonntag gehen die Tårreter nach acht Jahren wieder in die Fasnacht. Die Vorbereitungen liefen dank des exklusiven Fasnachtsbieres, dem Künstler Poschusta zum Höhenflug verhalf, wie geschmiert. Zu beachten sind die zwei Straßen-Totalsperren.
Vor vier Jahren wäre man wieder an der Reihe gewesen, doch das Coronavirus besiegte den Fasnachtsvirus. Schon damals hätte die Bombe platzen sollen, doch die Zündschnur wurde wieder eingerollt, absolutes Stillschweigen wurde vereinbart.
So wurde die Katze am 11. November 2024 beim Bieranstich im Rittersaal der Brauerei Starkenberg aus dem Sack gelassen – mit frenetischem Applaus: Seit 1993 gibt es das Tarrenzer Fasnachtsbier, doch eine neue Idee machte es „berühmt“: Der heimische Künstler Wernfried Poschusta kreierte Etiketten aller elf Fasnachtsgruppen. Wenn auch Roller, Scheller oder Hexen mit anderen Fasnachten verglichen werden können, das Tarrenzer Fasnachtsbier ist einzigartig und unverwechselbar.
„Seit Wochen trinkt man nur mehr Fasnachtsbier“
„Wir brauen nur für unsere Tårreter“, erzählt Martin Steiner, Chef der ansässigen Brauerei Starkenberg, auch von anderen Anfragen. Es sei ein Geheimrezept, eingeschlossen in den Brauereisafe. Mit fünf Prozent Alkohol, einem leicht bernsteinfarbenen Aussehen und einem unverwechselbaren Geschmack durch edle Röstmalze sei es ein Bier wie kein anderes. „Seit Wochen trinkt man in Tarrenz fast nur mehr Fasnachtsbier, der exklusive Getreidesaft geht heuer durch die Decke. Jede 20. Kiste beinhaltet ein Joker (Hofnarr)-Etikett, da bekommt man eine Kiste gratis“, erzählt Fasnachtsobmann Bernhard Juen. Doch man bezahle die neue Kiste lieber und behalte den Joker als Sammlerstück.
Ab 12 Uhr im Fasnachtshimmel
Die rund 500 aktiven Fasnachtler werden allerdings ab Samstag ihren Biergenuss kontrollieren müssen, denn dann wird's ernst: Ab 14.30 Uhr fahren vom Bauhof bis zum GH Lamm die Wagen auf. Nach der Fasnachtsmesse am Sonntag startet um 10 Uhr der Aufzug, herbeigesehnt von allen Hobbyfotografen. Ab 12 Uhr sind die Tarrenzer endlich wieder in ihrem Fasnachtshimmel, Scheller und Roller tanzen ihre „Gangle“, die dorftypischen Hexen machen Wirbel, die Sackner machen Platz für Bären, Geigenmaler, Labara, Ochsenmusig, Ritter, Waldmandle und Originale bis um 17 Uhr, dem „Schlusskroas“. Die Larven werden abgenommen, die entblößten Gesichter noch in der Mystik gefangen im Wissen, dass die Fasnacht wieder vier Jahre ruht.
Die Shuttledienste pendeln nach Wenns, Haiming, Imst und Tarrenz. Zu beachten sind die Totalsperren der Mieminger Straße am Samstag von 12 bis 17 Uhr und am Sonntag von 8 bis 18 Uhr. Möglich ist nur die großräumige Umfahrung über Mötz.
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