Duell mit Weltmeister

Österreicher schreibt Snooker-Geschichte!

Florian Nüßle qualifizierte sich sensationell für den Hauptbewerb der Welsh Open.

(Bild: GEPA/GEPA pictures)

Florian Nüßle schreibt Snooker-Geschichte und steht als erster rot-weiß-roter Spieler in einem Hauptbewerb eines größeren Turniers der World Snooker Tour.

Der 23-jährige Steirer schaffte durch zwei knappe 4:3-Siege gegen chinesische Profis die Qualifikation für die mit 550.400 Pfund (658.000 Euro) dotierten Welsh Open und trifft dort als einer von nur drei Amateuren auf die Weltelite, angeführt von Star Ronnie O‘Sullivan.

„Sportkrone.at“ erwischte ihn auf dem Weg nach Birmingham, wo am Wochenende noch ein Q-School-Event ansteht. Ein dichtes Programm, die Nacht war kurz, wie er sagt: „Das Adrenalin hat mich in der Nacht nicht schlafen lassen“.

Nüßle kämpft seit Jahren um ein Tour-Ticket, scheiterte oft knapp im Finale. Im vergangenen Herbst gewann er als erster Österreicher einen Europameistertitel im 6-Reds-Snooker.

Duell mit Snooker-Legende Mark Williams
Die Qualifikation für die Welsh Open sei ein echter „Härtetest“ gewesen, am Ende mit einem jubelnden Nüßle. „Ich freue mich riesig. Es wird ein Erlebnis werden.“ 3.600 Pfund (rund 4.300 Euro) sind ihm für den Einzug ins Hauptfeld sicher. Und die Hürde könnte nicht höher sein. Nüßle bekommt es am Montag (14 Uhr) im Venue Cymru von Llandudno mit keinem Geringeren als dem dreimaligen Weltmeister und Lokalmatador Mark Williams zu tun. „Ich habe schon einmal gegen ihn gespielt, während der Coronazeit, hinter verschlossenen Türen, ohne Publikum. Damals waren es zwei knappe Frames, habe aber beide verloren. Jetzt wird es eine andere Situation vor seiner Heimkulisse bei einem Main Event“, blickt Nüßle dem Duell mit Vorfreude entgegen.

Der Wahl-Salzburger ist zuversichtlich, im Konzert der Großen bestehen zu können. „Es werden ganz andere Umstände sein und es wird auf die Tagesform ankommen. Dass ich es kann, steht außer Frage.“

Snooker-Legende Mark Williams

(Bild: AFP/APA/Paul ELLIS)

Es ist das bereits zweite größere Erfoglserlebnis Nüßles in dieser Saison, nachdem er im Dezember bereits beim Shoot-Out, das zwar auch ein Ranglistenturnier, allerdings in einem eigenwilligen Format ist, sogar das Viertelfinale erreicht hatte.