„Krone“-Kommentar

Aus Sorge um den Standort

Bilanziert für die „Krone“: Wirtschaftschef Georg Wailand

(Bild: Krone KREATIV)

Beste Freunde werden Herbert Kickl und VP-Chef Stocker wohl nicht mehr. Die Freiheitlichen genießen es, die VP zu demütigen und die aber findet keinen Ausweg aus dem Mäusestall.

Das ist ein Szenario, das Sorge bereiten muss. Österreich ist ein prächtiges Land, höchst lebenswert und auch einkommensstark. Statt stolz darauf zu sein und optimistisch die Zukunft zu gestalten, bekämpfen sich die Partei-Führer wie machtgeile Klammeräffchen.

Gefährlich kann das für den Standort werden. Zu hohe Energiepreise, zu viel Bürokratie, hohe Lohnkosten, steigende Inflation, Fachkräftemangel, schlecht gemanagte Migration, zu viel teurer Staat und nach wie vor keine langfristig angelegte Pensionsreform.

In so einer Phase braucht es keine Streithanseln, die alles versprechen und nichts halten, sondern eine Führung mit Hausverstand und den richtigen Prioritäten.

Wenn sich zwei Parteien unter der jetzigen Führung nicht einigen können, dürfen wir deshalb keine Zeit verlieren: Dann sollten wieder Experten für eine Zeit lang notwendige Entscheidungen möglich machen. Etwa beim Budget und der steigenden Verschuldung, da muss gehandelt werden. Genauso bei EU-Themen, die Österreich betreffen.

Es hat mehrere Generationen gebraucht, bis Österreich auf das heutige Wohlstandsniveau gebracht wurde – es wäre ein Frevel, all das jetzt aufs Spiel zu setzen.