Pläne des Landes

An steirischen Schulen ist Handy-Verbot willkommen

Steiermark
08.02.2025 11:00

Neben Luft-Hunderter und Bettelverbot ist auch das Handy-Aus an Schulen ein wichtiger Punkt der neuen steirischen Landesregierung. Was sich für viele Schüler wie eine Qual anhört, ist für Direktoren und Lehrer eine willkommene Lösung. 

Das geplante Handy-Verbot von FPÖ und ÖVP soll mit nächstem Schuljahr in Kraft treten und alle Schüler bis zur dritten Unterstufe betreffen. Das Echo seitens Direktoren und Lehrer dazu ist überwiegend zustimmend. „Nicht nur das Kollegium ist den Plänen positiv gestimmt, auch die Eltern“, sagt die Direktorin der Volksschule Murau, Gudrun Esterl. 

In vielen Schulen der Steiermark gelten bereits Regeln zum Gebrauch von Mobiltelefonen während der Schulzeit, die in den individuellen Haus- und Schulordnungen festgehalten sind. „In der Unterstufe sind die Handys schon weg“, erklärt Franz Hasenhütl, Direktor des Akademischen Gymnasiums Graz. Er und seine Kollegen würden eine offizielle Gesetzgebung der Landesregierung dazu dennoch willkommen heißen, da dadurch ein gewisser gesetzlicher Rückhalt entstehen würde.

Offizielle Gesetzgebung erwünscht
Auch in der Murauer Volksschule gibt es bereits eine solche Hausordnung. Diese empfiehlt Eltern und Schülern, die Mobiltelefone sowie Smartwatches, also digitale Armbanduhren, die mit dem Handy verbunden werden können, von vornherein zu Hause zu lassen. „Das ist bereits jetzt bei der Mehrheit der Schüler auch der Fall“, erzählt Esterl. 

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Mein Wunsch an die Landesregierung sind Finanzierungsunterstützungen bei einer Umsetzung.

Direktor Franz Hasenhütl 

Von der Umsetzung eines offiziellen Verbots wünscht sich Hasenhütl vor allem finanzielle Unterstützung von der FPÖ-ÖVP-Koalition, denn die Anschaffung sogenannter Handylocker, also spezieller Schließkästen für Mobiltelefone, ist teuer. „Die Handylocker sind teuer, aber sinnvoll“, sagt der Direktor. Im Moment versperren die Schüler am Akademischen Gymnasium ihre Handys noch in den Spinden. Finanzielle Mittel bei einem möglichen offiziellen Verbot könnte dies ändern.

In Murau denkt man nicht über die Anschaffung solcher Aufbewahrungsboxen nach. „Kinder, die ein Handy mitbringen, müssen es auch dann in der Schultasche aufbewahren. Die Schule übernimmt da keine Verantwortung“, erklärt Volksschuldirektorin Esterl.

Auch Eltern aufmerksam machen
Neben den Schulen wird mittlerweile auch in Kindergärten versucht, Eltern auf das Thema aufmerksam zu machen. Der österreichische Familienbund gestaltet dafür eine Aufmerksamkeitskampagne, die die Schaffung von handyfreien Zonen in Kindergärten vorsieht. Ziel davon ist es, dass Kinder beim Bringen und Abholen die volle Aufmerksamkeit der Eltern bekommen anstatt sie mit dem Handy von Mama oder Papa teilen zu müssen. „Gerade nach Stunden in fremder Obhut ist es wichtig, Kindern das Gefühl zu geben: Du bist mir wichtig“, erklärt Familienbund-Präsidentin Johanna Jachs.

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