Am 29. Jänner war der letzte Geschäftstag von Kika/Leiner. Inzwischen wurde der Großteil der 1350 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gekündigt, langjährige bekommen wegen längerer Kündigungsfristen noch bis zum Sommer Gehalt.
Ungefähr zwei Drittel der Kika/Leiner-Belegschaft seien länger als fünf Jahre an Bord, sagte der Geschäftsführer der Gewerkschaft GPA Niederösterreich, Michael Pieber. In Niederösterreich und Wien können die ehemaligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine Arbeitsstiftung in Anspruch nehmen und sich aus - und weiterbilden. Diese Stiftung wurde erst vor kurzem beschlossen.
Die noch ausstehenden Gehälter seien in weniger als zwei Wochen ausbezahlt worden, lobte Insolvenzverwalter Volker Leitner. Derzeit werden die geschlossenen Möbelhäuser komplett ausgeräumt und gesäubert, damit sie an Supernova zurückgegeben werden können. Der Immobilienentwickler ist der Eigentümer der Liegenschaften und bereitet den Verkauf oder die langfristige Vermietung vor. Österreichweit wurden 17 Möbelhäuser geschlossen.
Über die Auktionsplattform Aurena werden bis 28. Februar Lagerbestände der Möbelkette, Geschäftausstattung, Fuhrpark und Einrichtung der Firmenzentrale verkauft.
Drohen höhere Möbelpreise?
Der Konkurs von Kika/Leiner wird zu einer höheren Marktkonzentration im Möbelhandel führen und könnte rasche Preiserhöhungen bringen. Kika/Leiner hat im Vorjahr ungefähr 300 Millionen Euro Umsatz gemacht. Das sind sechs Prozent Marktanteil. Laut Branchenbeobachterinnen und -beobachtern deckt XXXLutz 35 Prozent des Markts ab, gefolgt von Ikea mit rund 20 Prozent und dem Fachhandel mit zwölf Prozent. Zur Lutz-Gruppe gehören auch Möbelix und Mömax. Diese werde wohl weiter in Richtung 40 Prozent wachsen, sagte Möbelfachhändler Christian Wimmer
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