Geld aus Sberbank-Deal

Kampf um Rettung: Steigt Remus-Chef bei KTM ein?

Oberösterreich
07.02.2025 15:05

Alles streng geheim und hochvertraulich, lautet die Devise für die Verhandlungen mit potenziellen Investoren, die die Rettung des in die Insolvenz geschlitterten Motorradherstellers KTM finanzieren sollen. Einer sagt trotzdem etwas dazu: Stephan Zöchling. Der Remus-Chef bot sich nämlich an, als Geldgeber einzusteigen.

„Ich kenne die Branche, kenne die Mechanismen, kenne das Unternehmen KTM sehr gut, weil wir Lieferant sind und als Remus einige Produkte und Aftermarket-Produkte liefern“ – das war einer der Sätze, mit denen sich Stephan Zöchling am 27. Jänner den Aktionären der Pierer Mobility AG vorstellte, die ihn später auch in den Aufsichtsrat wählten. Am Nachmittag war klar: Zöchling, der Chef bei Auspuffhersteller Remus, bei der Firma Erne in Vorarlberg und auch eines Logistikzentrums in Wien ist, ist sogar Aufsichtsratschef.

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Mein Ziel ist es, gemeinsam mit dem Management und dem gesamten Team die Position von KTM in der Motorradbranche weiter auszubauen, nachhaltiges Wachstum zu fördern und den Weg in eine technologisch aufregende Zukunft zu ebnen.

Stephan Zöchling in einer Aussendung nach seiner Wahl zum Aufsichtsratschef der Pierer Mobility AG

„Als neuer Vorsitzender des Aufsichtsrats übernehme ich gerne die Verantwortung, den Prozess zur Gesundung der Pierer-Mobility-Gruppe aktiv mitzugestalten“, ließ er hinterher wissen, „ich glaube fest an die Kraft der Marke KTM, Motorrad-Fans weltweit zu begeistern“.

„Ich habe mit der Sberbank ein bisschen Geld verdient“
Vor der Abstimmung am 25. Februar über den Sanierungsplan bei der KTM AG, der KTM Components GmbH und der KTM Forschungs & Entwicklungs GmbH zeichnet sich immer mehr ab, dass Zöchling in Zukunft womöglich sogar noch eine wichtigere Rolle beim Motorradhersteller spielen könnte. Dem Magazin „trend“ gegenüber bestätigte der Wiener jedenfalls, dass er sich dem Verkaufsprozess der Citibank, die von der Pierer Mobility AG engagiert wurde, unterworfen hat. Wie viel ist er bereit, zu investieren? Dazu schweigt er, auch aus börsenrechtlichen Gründen, wie er betont: „Aber ich habe mit der Sberbank ein bisschen Geld verdient, dass ich reinvestieren möchte.“ Zöchling hatte sich ja die europäischen Sberbank-Reste gesichert.

Millionen überwiesen?
Schon als klar wurde, dass Zöchling bei der Pierer Industrie AG und bei der Pierer Mobility AG Aufgaben übernimmt, war über ein Investment des Unternehmers bei der Firma in Mattighofen spekuliert worden. Zur Bereitstellung von Liquidität im Zuge des Sanierungsverfahrens hat Zöchling offenbar bereits Millionen überwiesen. Manche halten es auch für möglich, dass er gemeinsam mit dem bisherigen Pierer-Partner Bajaj in der Zukunft eine wichtigere Rolle einnehmen könne. Zugleich deutet ja immer mehr darauf hin, dass sich Stefan Pierer nach der Sanierung von KTM zurückziehen oder zumindest eine deutlich weniger einflussreiche Rolle spielen wird.

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