Aufgeben kommt für ÖSV-Athletin Nina Ortlieb nach ihrer 23. Operation nicht infrage. Die 28-Jährige will wieder zurück in den Skizirkus, wie sie am Freitagnachmittag verkündete. Dazu schilderte die Vorarlbergerin das Ausmaß ihrer Verletzung und warum sie diese als Chance sieht.
Keine zwei Wochen sind seit dem schweren Sturz in Garmisch-Partenkirchen von Nina Ortlieb vergangen. Die Vorarlbergerin brach sich dabei Schien- und Wadenbein. Eine Verletzung, die sie sich schon im Dezember 2023 beim Einfahren in St. Moritz zugezogen hatte. Am Freitagnachmittag schilderte die 28-Jährige in einer Medienrunde, was ihr widerfahren ist. Demnach habe sich die bereits vorhandene Metallplatte in ihrem Bein sehr stark verbogen. „Ich muss von Glück reden, dass sie nicht gebrochen und somit nichts Schlimmeres passiert ist“, berichtete die Speed-Spezialistin, die sich aktuell im Unfallkrankenhaus in Graz befindet.
Rückkehr auf Ski angepeilt
Kurz nach ihrem Crash auf der Kandahar-Strecke schrieb sie von wahr gewordenen Albtraum. Mittlerweile ist die Zuversicht zurückgekehrt. „Es besteht die Chance auf eine vollständige Heilung“, erklärte Ortlieb, die in ihrer Karriere schon 23. Mal operiert wurde. Am 17. Februar wartet ein weitere, ein richtungsweisender Eingriff, bei dem ihr ein Marknagel statt einer Platte eingesetzt wird. „Wenn die Operation erfolgreich verläuft, ist die Prognose sehr gut. Dann ist realistisch, dass ich bis zur nächsten Saison wieder Ski fahren kann“, sagte die Vorarlbergerin.
Denn aufgeben, sprich ihr Karriere zu beenden, kommt für sie nicht infrage. „Das ist sicher für viele nicht nachvollziehbar. Aber ich sehe die Verletzung sogar als Chance.“ Der Alltag nach dem Skifahren und nach Krafteinheiten sei von Schmerzen geprägt gewesen. Die Chancen stünden nun gut, dass es besser als davor wird, sagte Ortlieb, die 2023 Vizeweltmeisterin in der Abfahrt wurde.
Fühlt mit Haaser mit
Apropos WM: Dass es sich beim aktuell laufenden Großereignis noch dazu um ein Heim-Event handelt, sei doppelt bitter. „Auch die Strecke wäre mir entgegengekommen. Aber auch das motiviert mich. Es wird wieder eine WM geben. Ich möchte wieder zurückkommen“, betont die 28-Jährige, die auch bereits mit der am Donnerstag schwer verletzten Ricarda Haaser (Kreuzband- und Innenmeniskusriss) telefoniert hat. „Wichtig ist, dass sie die Aufgabe annimmt, den Zustand akzeptiert, nicht so lange damit hadert und nicht zu viel hinterfragt.“
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