Es stinkt zum Himmel

Wildpinklerin stört Mieter, aber niemand hilft

Vor diesem Haus verrichtet die obdachlose Frau immer wieder ihre Notdurft. Sehr zum Leidwesen der Bewohner.

(Bild: Horst Einöder/Flashpictures)

Ärger und Mitleid – diese beiden Gefühlsebenen durchleben derzeit die Mieter eines Mehrparteienhauses in Linz. Denn seit Monaten sitzt dort untertags eine obdachlose Frau mit ihrem Hund. Das wäre nicht so schlimm, wenn die Dame nicht mehrmals täglich direkt am Gehsteig ihre Notdurft verrichten würde.

„Sie tut mir ja wirklich sehr leid, vor allem, weil es so kalt ist. Wir geben ihr Geld für Kaffee. Aber es ist einfach nicht mehr auszuhalten.“ Mieter eines Hauses in der Linzer Holzstraße sind verzweifelt. Seit Monaten sitzt eine obdachlose und psychisch angeschlagene Frau mit ihrem Hund auf dem Gehsteig vor dem Haus. Mehrmals täglich verrichtet sie dort auch ihre Notdurft, es riecht entsprechend. „Wir haben sie mehrmals ersucht, in die Wiese zu gehen. Aber sie hat geantwortet ,Da werde ich krank.‘ Auch bei der Polizei und bei der Stadt Linz haben wir schon öfter angerufen, nichts tut sich“, so die Mieter.

Das Problem ist bekannt
Bei den Behörden kennt man das Problem, ist aber machtlos. „Der Ordnungsdienst konnte die Frau bereits bei der Verrichtung ihrer Notdurft beobachten, und es wurden auch Anzeigen vorgelegt, das zeigte jedoch bei der Betroffenen keine unmittelbare Wirkung, da sie ihr Verhalten nicht einstellte“, heißt es aus der Stadt. Auch die Polizei verweist darauf, dass man Anzeigen macht und die Frau wegweist – ohne Erfolg. Auf Hilfsangebote von Sozialarbeitern reagiert die Obdachlose auch nicht. Eine Lösung scheint schwierig.