Die Schulen in der Landeshauptstadt Linz platzen offenbar aus allen Nähten: Die Stadtregierung will ab Herbst zumindest an vier Standorten Container aufstellen, um zehn Klassen im Freien unterrichten zu können. Die „Krone“ weiß, welche Schulen betroffen sind.
Der „Krone“ liegt die bisher unter Verschluss gehaltene Liste vor, wo schon ab Herbst die Container-Dörfer für den regulären Unterricht aufgestellt werden sollen: Vier Klassen sollen von der Dr.-Ernst-Koref-Schule ins Freie übersiedeln, je zwei Klassen an den Standorten Diesterwegschule, Ferdinand-Hüttner-Schule und Karlhofschule.
Betroffene Direktionen wissen noch nicht Bescheid
Der eben erst angelobte Bürgermeister Dietmar Prammer (SPÖ) bestätigt das und verweist auf die Bildungsdirektion des Landes, die grünes Licht für Klassenzimmer in der Box geben muss. In der Tat ist es so, dass die Stadt zwar für die Räumlichkeiten, nicht aber für den Unterricht zuständig ist. Bedauerlich: Offenbar wissen die Direktionen der betroffenen Schulen offiziell noch nicht Bescheid, bestätigt auch Prammer: „Mit ihnen wurde noch nicht gesprochen.“
Der Stadtchef betonte schon Ende des Schuljahres 2024, dass der Platz knapp wird: „Das momentane Angebot an Schulplätzen kann im September möglicherweise nicht ausreichen.“
Es ist beschämend, wie hier mit den Jüngsten umgegangen wird. Man nimmt den Schülern Freiräume und pfercht sie in Container.
Theresa Ganhör, ÖVP-Gemeinderätin und AHS-Professorin
Bild: Krone KREATIV/ÖVP Linz
„Man hat es verabsäumt, Entwicklungskonzepte zu erstellen“
Die schwarze Gemeinderätin Theresa Ganhör, selbst Professorin im Linzer Körner-Gymnasium, ortet ein Versäumnis der Bürgermeisterpartei: „Das alles ist nicht über Nacht über die Stadt Linz als Schulerhalter hereingebrochen. Die alarmierende Situation in den Klassenzimmern war Bürgermeister Prammer stets bewusst. Nur hat man es in den letzten Jahren verabsäumt, ein Entwicklungskonzept zu erstellen.“
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