Ich würd nix über Corona schreiben, meinte gerade eine Lieblingskollegin, die Leute können das nicht mehr hören! Aber hier geht es um einen Helden, um den allerersten Vorboten des Virus. Um Nikolai Herold, den ehemaligen österreichischen Generalkonsul in Peking.
Am 9. Februar 2020 erschien das „Krone“-Interview über seine Odyssee. Der Diplomat hatte sich damals kurzerhand ins Auto gesetzt, um sechs Österreicher aus der Corona-Hölle in Wuhan zu holen und sicher nach Hause zu bringen. 12 Stunden dauerte die Fahrt in die 1200 Kilometer entfernte Geisterstadt, wo die Krise Ende 2019 ihren Anfang genommen hatte. Im Flieger zurück nach Wien saß ein Belgier, der später positiv auf Corona getestet wurde.
Herold und diese sechs waren die ersten in Österreich ankommenden Menschen, die theoretisch mit SARS-CoV-2 infiziert hätten sein können. Sie waren die Ersten, die in Quarantäne kamen. Komplett isoliert verbrachte die Gruppe zwei Wochen an einem hermetisch abgeriegelten, streng geheimen Ort.
Zwei Wochen später war das Virus dann wirklich da und veränderte alles. Schon fünf Jahre ist das her!
Bis heute spaltet der Umgang mit der weltweiten Pandemie die Gesellschaft. Herold meinte damals zu den Anfeindungen gegen asiatisch aussehende Menschen (und es trifft auch auf heutige gegenseitige Anfeindungen zu): „Wir sollten uns bewusst sein, dass der Feind das Virus ist, die Krankheit! Aber niemals der Mensch.“
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