Kasperl der Woche

Bierpartei-Aus: Außer Spesen nichts gewesen

Wien
09.02.2025 16:00

Marco Pogo alias Dominik Wlazny verschwindet mit seiner Bierpartei wieder in der Versenkung. Für die Steuerzahler ist der Abschied teuer.

Nachhaltigkeit – ein viel verwendeter und abgedroschener Begriff. Besonders in der Politik. Diese Woche verkündete Dominik Wlazny, dass er sich mit seiner Bierpartei zurückzieht. Was bleibt nach dem jähen Ende? Außer Spesen nichts gewesen, könnte man sagen. Denn die One-Man-Show erhielt viel Geld, vor allem vom Staat.

3,16 Euro pro Stimme
Parteien, die mindestens ein Prozent der Stimmen bei der Nationalratswahl erreichen, aber den Einzug ins Parlament verfehlen, erhalten pro Stimme 3,16 Euro an Parteienförderung. Bei der Nationalratswahl 2024 erreichte Wlaznys Bierpartei insgesamt 2 Prozent – das macht immerhin mehr als 300.000 Euro.

Das Geld soll jetzt für offene Rechnungen verwendet werden. 2022 gelang dem Mediziner ein Achtungserfolg bei der Bundespräsidentenwahl. 8,3 Prozent der Stimmen reichten für Platz 3 bundesweit und immerhin Platz 2 in der Bundeshauptstadt.

Bierbrunnen wurde nicht Realität
Laut eigenen Angaben hat seine Partei in Wien bezirksübergreifend mehr als 500 Anträge und Anfragen eingebracht. So setzten sich die 11 Bezirksräte für die Errichtung eines Bierbrunnens ein – „so sollen sowohl der Alkoholpegel als auch die Lebensqualität der Stadt nachhaltig auf einem hohen Niveau gehalten werden.“ Aha.

Schäumen vor Wut statt Mut
„Wir schäumen vor Mut“, war einer von Wlaznys Wahlsprüchen. „Wir schäumen vor Wut“, denken sich jetzt wohl seine enttäuschten Wähler. Was bleibt, ist ein bitterer Nachgeschmack und ein „Kasperl der Woche“ zum Abschied.

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