Was für ein Teufelskerl! Angeschlagen ist Vincent Kriechmayr am Sonntag sensationell zu WM-Silber in der Abfahrt gerast. Der Oberösterreicher musste sich in Saalbach nur dem jungen Schweizer Franjo von Allmen geschlagen geben. Bronze ging mit Alexis Monney ebenfalls an einen Schweizer, während Titelverteidiger und Super-G-Weltmeister Marco Odermatt (SUI) als Fünfter hinter Dominik Paris (ITA) leer ausging.
Vincent Kriechmayr setzte für das Heimteam den Medaillenregen fort, es war das bereits vierte Edelmetall. Zuvor hatten Stephanie Venier den Super-G-Titel sowie Raphael Haaser im Super-G und Mirjam Puchner in der Abfahrt jeweils die Silbermedaille gewonnen.
Hier der Medaillenspiegel:
Die weiteren Österreicher konnten am Sonntag nicht vorne mitmischen. Daniel Hemetsberger wurde Siebenter (+0,91), Stefan Babinsky Neunter (+1,31), Stefan Eichberger landete außerhalb der Top 20 (+2,23).
Hochspannung von Startnummer acht bis 13
Monney eröffnete mit Startnummer acht das Rennen neu, hatte das Feld um zumindest 1,03 Sek. distanziert. Die spannendsten Minuten sollten folgen, denn gleich im Anschluss knallte Kriechmayr eine neue Bestzeit in den Schnee und verbeugte sich vor der Traumkulisse von 22.500 Zuschauern. Mit Nummer elf stellte von Allmen auf den 3.129 m der Schneekristall-Strecke die neue Zeitrechnung auf, die für den Tag Gültigkeit haben sollte. Denn ein dieses Mal fehlerhafter Odermatt im Trikot des Titelverteidigers statt der Zahl 13 auf der Brust schrammte um mehr als 3/10 am Podest vorbei.
Hier der Endstand:
Die Schweizer Männer waren die überragende Nation in der Abfahrtssaison. Von 15 Podestplätzen eroberten sie neun, von Allmen war dreimal Zweiter. In Kitzbühel hatte von Allmen in einem Mediengespräch erzählt, dass er sich noch nicht auf einem Niveau mit Odermatt sieht – und dass er große Menschenmengen meidet. In Hinterglemm stand er am Sonntag über dem großen Star, da durfte die noble Zurückhaltung in beiden Fällen eine Pause einlegen.
Kriechmayr gelingt „sehr gute Fahrt“
„Es waren ein paar Kleinigkeiten dabei, ich habe nicht alles umgesetzt, aber es war eine sehr gute Fahrt“, meinte Kriechmayr, dessen WM-Antreten nach seiner in Wengen erlittenen Knieverletzung lange nicht fix war. Bereits in den Abfahrtstrainings in dieser Woche und als Vierter des WM-Super-G hatte der 33-Jährige aber gezeigt, dass Körper und Kopf voll mitspielen.
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