Causa Pilnacek

„Gab massiven Widerstand gegen die Obduktion“

Innenpolitik
08.02.2025 17:35

Neue Aspekte zum Ableben des einst mächtigsten Justizbeamten durch Aufdecker Peter Pilz in seinem neuen Buch. Auch die „Krone“ verfügt über brisante Informationen zu bemerkenswerten Vorgängen nach dem Auffinden der Leiche. 

20. Oktober 2023. In einem Seitenarm der Donau in Niederösterreich treibt der leblose Körper von Christian Pilnacek. Es ist 9.20 Uhr. Die herbeigerufene Gemeindeärztin verlangt eine gerichtsmedizinische Obduktion des einst mächtigsten Justizbeamten des Landes. Anwesende Polizisten legen sich quer.

„In dieser Form habe ich das noch nie gesehen“
Es habe „massiven Widerstand gegeben“. So schreibt Aufdecker und Ex-Politiker Peter Pilz in seinem Buch „PILNACEK – der Tod des Sektionschefs“, das am 19. Februar erscheint. Erst als die Notärztin verlangte, selbst mit der Staatsanwältin, die sie auch privat kennt, zu sprechen, habe sie klarstellen können, dass sie die Todesursache ohne Obduktion nicht benennen könne.

Denn: „In dieser Form habe ich das noch nie gesehen“, sagte sie zum Auffinden der Leiche in dem seichten Wasser auch gegenüber Behörden.  Diese Informationen wurden auch der „Krone“ zugetragen.

Viele Spekulationen zu Vorgängen
Christian Pilnacek, 60, suspendierter Sektionschef im Justizministerium und politisch schwer vernetzt, ist laut Obduktion ertrunken. Die Polizei hatte ihn zuvor als Alkolenker aus dem Verkehr gezogen, danach marschierte er alleine vom Haus seiner Freundin zur Donau.

Was in den Stunden danach passierte, ist Gegenstand vieler Spekulationen. Wie aus Ermittlungen der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) hervorgeht, gibt es Ungereimtheiten rund um das Auffinden von Pilnaceks Leiche. Die „Krone“ ist seit Beginn an dem Thema dran.

Der Thriller bleibt spannend
Einige Tage nach dem Tod des umstrittenen und suspendierten Topjuristen wurde der „Krone“ eine Geheimaufzeichnung mit seinen die ÖVP belastenden Aussagen zugespielt. Die ÖVP habe ihn dazu bringen wollen, auf laufende Verfahren einzuwirken. Wogegen er sich verwehrt habe.

Die ÖVP bestreitet diese Interventionen. Die Veröffentlichung der Files war der Beginn eines politischen Justizthrillers. Der ist noch lange nicht vorbei. 

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