Käsespätzle, Kaiserschmarrn oder Germknödel – immer wieder sind es vor allem diese Klassiker, die auf Social Media auf den Fotos von perfekten Skitagen dazugehören. Was kaum einer weiß: Wer auf einer Skihütte in Österreich einen Germknödel isst, isst mit etwa 90-prozentiger Wahrscheinlichkeit einen, der in Wolfern (Oberösterreich) hergestellt wurde.
Urlauber-Schichtwechsel - so lautet auch an diesem Wochenende das Motto auf den Hauptverkehrsrouten des Landes. In Vorarlberg, Tirol, Salzburg, Kärnten und im Burgenland enden die Semesterferien, in Oberösterreich und der Steiermark beginnen sie.
Die Wochen im Februar sind für die Ski- und Tourismus-Regionen in Österreich eine wichtige Zeit – und auch für die Firma Weinbergmaier. Der Tiefkühl-Lebensmittelhersteller aus Wolfern produziert unter anderem jährlich etwa 50 Millionen Grießnockerl und 15 Millionen Germknödel, dazu acht Millionen Portionen Kaiserschmarrn, die dann in der Gastronomie und Hotellerie servierfertig zubereitet werden. Auch Palatschinken werden unweit von Steyr hergestellt.
Und der Hunger ist trotz wachsender Krisenstimmung in der Industrie und anderen Branchen unverändert groß. „Das Geschäft läuft gut, wir konnten im Vorjahr den Umsatz schön steigern“, sagt Gerald Spitzer, der seit 2020 Geschäftsführer beim zur Vivatis-Gruppe gehörenden Unternehmen ist.
Apfel- und Topfenstrudel aus Österreich in Rumänien beliebt
Vor allem im Ausland werden die Weinbergmaier-Produkte verstärkt nachgefragt. Wo man da Potenzial sieht? „Gerade in Deutschland haben wir einen riesigen Markt und noch viele weiße Flecken“, sagt Spitzer. Zudem nehmen die Oberösterreicher auch Osteuropa ins Visier: „In Rumänien laufen Apfel- und Topfenstrudel hervorragend.“
Die Corona-Pandemie war schon eine heftige Zeit. Zum Teil hatten wir sechs Monate Lockdown, das war dramatisch. Aber das sind auch Zeiten, in denen man seine Chancen suchen muss – vom Jammern ist noch nie etwas besser geworden.
Gerald Spitzer, Geschäftsführer Weinbergmaier
Die Tiefkühl-Lebensmittel von Weinbergmaier nehmen den Mitarbeitern in den Küchen der Gastro-Betriebe viel Arbeit ab. Ob man da vom grassierenden Fachkräftemangel in der Gastronomie profitiert? „Die Branche ist in einem Riesen-Umbruch und gerade der Fachkräftemangel ist nach wie vor ein Top-Thema, aber natürlich auch das ökonomische Umfeld. Was bleibt dem Gastronomen unterm Strich übrig? Da kämpfen viele. Da hinein stoßen wir mit unseren Angeboten. Wir liefern die österreichische Küche convenient – und das mit hoher Qualität“, so der Manager, der gemeinsam mit Christian Kübek den Lebensmittelhersteller mit Sitz in Wolfern führt.
Was Weinbergmaier fordert? Zum einen den Trend zum verstärkten Außer-Haus-Konsum und zugleich auch den Umstand, dass Snacks immer beliebter werden. Andererseits müssen auch die vielfältigen Ernährungsgewohnheiten von heute berücksichtigt werden. „Die verändern sich. Und da denken wir an den Einsatz anderer Mehle, dazu kommt das vegane Thema. Im Kaiserschmarrn ist bei uns zum Beispiel frischer Eischnee drin, wie zu Hause“, verrät Spitzer.
Apropos Kaiserschmarrn: Dieser wird immer öfter auch zum Frühstück serviert. „Als österreichische Variante zu den Pancakes.“
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