Wirbel um EU-Pläne

Kommt Chip-Pflicht für 127 Millionen Stubentiger?

Tierecke
08.02.2025 18:00

Eine fauchende Diskussion löst der Vorstoß aus, die 127 Millionen Katzen in der EU verpflichtend chippen zu lassen. Für die einen könnte daraus ein „Bürokratiemonster“ werden, für die anderen wäre es ein Meilenstein für den Tierschutz.

Vor allem der türkise EU-Mandatar Alex Bernhuber schüttelt angesichts der „hinter verschlossenen Türen“ verhandelten Verordnung den Kopf. Dass der illegale Handel unterbunden und das Leid der Samtpfoten gelindert werden müsse, bestreitet er nicht.

Bernhuber sieht aber eine finanzielle Belastung auf Besitzer zukommen: „Ein Chip samt Eintragung in die Datenbank kann schnell bis zu 50 Euro pro Tier kosten. Wer mehrere vierbeinige Lieblinge zu Hause hat, muss tief in die Tasche greifen.“ Der Abgeordnete befürchtet auch ein daraus erwachsendes „Bürokratiemonster“.

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Eine Registrierung der 1,5 Millionen Katzen ist sicherlich im Sinne des Tierschutzes. Das Chippen sollte aber auf freiwilliger Basis erfolgen.

(Bild: Reinhard Holl)

Der türkise EU-Mandatar Alexander Bernhuber

Meilenstein für Tierschutz
Prompt fährt „Krone“-Tierschutz-Chefin Maggie Entenfellner angesichts dieser Kritik die Krallen aus. „Es geht klar um die Linderung des Katzenleids. Wir fordern deswegen schon lange eine EU-weit flächendeckende Kennzeichnung und Registrierung. Denn täglich müssen tausende herrenlose Geschöpfe von Freiwilligen betreut werden.“

Maggie Entenfellner mit einem Schützling aus dem „Krone“-Katzenhaus. Hier landen Katzen, die sonst keiner mehr aufnehmen möchte.  (Bild: Reinhard Holl)
Maggie Entenfellner mit einem Schützling aus dem „Krone“-Katzenhaus. Hier landen Katzen, die sonst keiner mehr aufnehmen möchte. 

Hebel gegen Verantwortungslosigkeit
„Besitzer könnten besser in die Verantwortung genommen werden, ihre Freigänger kastrieren zu lassen. Und wenn hier endlich Verwaltungsstrafen drohen, würde das die unkontrollierte Vermehrung – auch auf Bauernhöfen oder bei ‘Animal Hoarding‘-Fällen – stoppen“, so Entenfellner weiter.

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Das wäre ein Meilenstein für den Tierschutz! Eine Chip-Pflicht würde dazu beitragen, die Population von leidenden Streunerkatzen zu reduzieren. 

(Bild: ORF/Günther Pichlkostner)

Maggie Entenfellner, „Krone“ Tierecke

Allerdings müsse auch der Eintrag in die Datenbank für Heimtiere verpflichtend werden. Viele dachten, dass das automatisch der Tierarzt erledigt, doch dem ist nicht so. Weiterer „Tiersegen“: Entlaufene Stubentiger mit Chip können schneller ihren Besitzer zugeordnet werden.

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