Trauer nach Befreiung

Geisel wusste nicht, dass seine Familie tot ist

Ausland
08.02.2025 17:52

Die Freude über seine wieder erlangte Freiheit währte für Eli Sharabi nur sehr kurz. Denn als er seine Familie wiedersehen wollte, erfuhr die am Samstag von der Hamas übergebene Geisel, dass seine Frau sowie die beiden gemeinsamen Töchter von Terroristen während des Hamas-Massakers vor 16 Monaten ermordet worden waren.

Die Mädchen waren einem Bericht des Senders Channel 12 zufolge damals 13 und 16 Jahre alt. Auf Aufnahmen der Regierung ist der 52-jährige Sharabi in den Armen seiner Mutter und seiner Schwester zu sehen. 

Eli Sharabi auf dem Weg in die Freiheit (Bild: APA/AP)
Eli Sharabi auf dem Weg in die Freiheit
Ohad Ben Ami (Bild: APA/Associated Press)
Ohad Ben Ami
Or Levy (Bild: APA/Associated Press)
Or Levy
Tränen der Freude bei den Angehörigen (Bild: APA/AFP/Jack GUEZ)
Tränen der Freude bei den Angehörigen

Der 34-jährige Or Levy konnte seine Ehefrau ebenso wenig in die Arme schließen. Auch sie war beim Angriff der Terroristen getötet worden. Israelischen Medien zufolge wird Levy seinen dreijährigen Sohn aufgrund seines schlechten körperlichen Zustands erst zu einem späteren Zeitpunkt treffen.

„Unser Vater ist aus dem Grauen aufgetaucht“
Der dritte Freigelassene, Ohad Ben Ami, war auf einem von der Regierung verbreiteten Video beim Wiedersehen mit seinen Angehörigen zu sehen. Seine glücklich wirkende Frau schloss ihn in die Arme und sagte ihm, dass sie ihn liebe. Anschließend umarmte ihn auch sein Bruder. In einem Videotelefonat mit seinen Töchtern war der 56-Jährige zudem strahlend neben seiner Frau zu sehen.

„Unser Vater ist aus dem Grauen aufgetaucht, und man sieht ihm das Trauma an, das er erlitten hat. Aber wir bleiben stark für ihn“, teilten seine drei Töchter in einer vom Forum der Geiselangehörigen verbreiteten Erklärung mit.

Außenminister: „Sehen aus wie Holocaust-Überlebende“
Großes Entsetzen herrscht auch über den allgemeinen Gesundheitszustand der nun freigelassenen Männer. „Die israelischen Geiseln sehen aus wie Holocaust-Überlebende“, schrieb Außenminister Gideon Saar auf X. Nur die Geiseln hätten offensichtlich Hunger gelitten. Mit Blick auf die bei der Freilassung Anwesenden schrieb er: „Hamas-Terroristen und andere Bewohner des Gazastreifens sehen vollkommen gesund aus.“

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