Nach Wahlniederlage

Warum bei den Grünen die Zuversicht zurückkehrt

Timon Scheuer mit der derzeit erkrankten grünen Klubobfrau Sandra Krautwaschl (im Landtagswahlkampf 2024)

(Bild: Die Grünen Steiermark)

Nach der Niederlage bei der Landtagswahl verzeichnen die steirischen Grünen nun einen überraschend starken Zulauf. Das sorgt für bessere Stimmung vor der Gemeinderatswahl im März. Einschnitte in der Partei sind dennoch nötig.

Mit einem Minus von sechs Prozentpunkten und einer Halbierung von sechs auf drei Landtagsmandate zählten die Grünen bei der Landtagswahl im November zu den großen Verlierern. Nur wenige Monate später ist die Zuversicht zum Teil in die Partei zurückgekehrt. „Die Stimmung geht wieder aufwärts“, sagt Landesgeschäftsführer Timon Scheuer nach der Landesversammlung am Samstag zur „Krone“.

In den vergangenen Wochen gab es einen überraschend hohen Zulauf an neuen Mitglieder und auch Kandidaten für die Gemeinderatswahl am 23. März. Nach derzeitigem Stand wird die Partei in mehr als 100 Kommunen antreten.

Scheuer: „Ich glaube, viele haben gemerkt, dass taktisches Wählen in die Hose geht. Und sie verstehen angesichts der aktuellen Entwicklungen, warum die Grünen in der Regierung um jeden Kompromiss gerungen haben.“

Büros im Landtag werden geräumt
Klar ist aber auch: Aufgrund des Landtagswahl-Ergebnisses stehen nun deutlich weniger finanzielle Mittel zur Verfügung. „Wir haben bewusst Rücklagen für den Gemeinderatswahlkampf gebildet“, erklärt Scheuer. 400.000 Euro sind vorgesehen. Danach wird allerdings eine Neuaufstellung in der Partei notwendig sein.

Wie berichtet, werden die Grünen fast alle Büros im Landhaus aufgeben, man sucht einen neuen Standort in der Grazer Innenstadt. Auch die Zukunft der Parteizentrale ist fraglich, bald soll eine Entscheidung fallen.