2500 Kilometer fern der Heimat wird es für das 51-köpfige Aufgebot des Österreichischen Olympischen Comités (ÖOC) heute ernst bei den Jugendspielen in Georgien. Einen beträchtlichen Teil des rot-weiß-roten Teams, genauer gesagt 13 Athleten, steuert das Bundesland Salzburg bei. Neben sieben Eishockey-Talenten sind dies drei Biathleten, zwei Langläufer und ein Freeskier.
„Sich für Olympische Spiele zu qualifizieren ist das Eine, aber am Start zu stehen - darauf kann einen niemand richtig vorbereiten“, sagt Christoph Sieber, der Chef de Mession. Der 54-Jährige weiß ganz genau, wovon er spricht. Bei den Sommerspielen 2000 gewann Sieber, der für den UYC Wolfgangsee an den Start ging, die Goldmedaille im Windsurfen.
Er fügt aber auch an: „Man kann es lernen, Erfahrung ist viel wert. Dieses Festival kommt Olympischen Spielen am nächsten. Es gibt keine bessere Möglichkeit, das zu üben.“
Während einige Athleten, darunter Freeskier André Walkner, bereits Freitagfrüh in Bakuriani eintrafen, landete ein Gros der Truppe gestern im Südkaukasus. „Wir werden alle gut schlafen“, grinst Biathletin Simone Eder angesichts der langen Reise im Gespräch mit der „Krone“.
Die Leogangerin begutachtete gestern zu Fuß die Loipe und den Schießstand, am Sonntag steht das erste Training auf dem Programm. Die Vorfreude auf die Bewerbe ist groß. „Man kommt schnell auf den Geschmack. Das ist die Vorstufe für die Olympischen Spiele. Und für jeden Athleten ist es das Ziel, irgendwann zu den Spielen zu fahren.“
Eder: „Mein Vorbild ist auf alle Fälle Anna Andexer“
Ihr Vorbild kommt ebenfalls aus dem Pinzgau. „Das ist auf alle Fälle Anna Andexer“, grinst Simone. „Ich finde es cool, dass sie als junge Athletin in den Weltcup eingestiegen ist. Außerdem ist sie ein herzlicher Mensch. Wir sind befreundet und haben auch schon Trainingseinheiten gemeinsam gemacht.“
Jemanden zum Aufschauen hat auch Eders Freundin Celina Jost. Als Kuchlerin wohnt sie unweit von Lea Rothschopf. Mit Walter Baumann wurden sie zudem vom selben Trainer gecoacht. Während Jost immer noch auf ihn setzt, wird Rothschopf inzwischen von den Weltcuptrainern betreut.
„Lea hat mir persönlich alles Gute gewünscht. Es ist schon cool für mich, wenn ich sehe, wie erfolgreich sie ist. Umgekehrt findet sie es aber auch gut, dass wer nachkommt“, erklärt Jost, die für den Sprint und das Einzel gesetzt ist. Bei den Staffelbewerben (Mixed, Single-Mixed) wird kurzfristig über die Teilnahme entschieden.
Walkner: „Das ist ein cooles Gefühl“
Das erste Training bereits in den Beinen hat André Walkner. „Es war ziemlich windig, das hat es mit dem Schwung über die Kicker schwierig gemacht“, berichtet er. „Nach ein paar Runs bin ich aber richtig gut reingekommen.“
Der Werfenwenger startet im Slopestyle sowie im Big Air. Mit Matej Svancer, der aktuell im Weltcup die Big-Air-Disziplinenwertung anführt, hat er bereits mehrfach trainiert und sich ausgetauscht. „Als Athlet weiß er, wie man sich fühlt.“
Begeistert sind alle drei von der Unterstützung durch das ÖOC. „Man spürt Wertschätzung und wird behandelt wie bei den großen Spielen. Das ist ein cooles Gefühl“, schwärmt Jost.
Salzburger im EYOF-Team: Biathlon: Simone Eder, Celina Jost, Simon Hechenberger. – Eishockey: Dominik Ferner, Martin Haim, Lucas Hartl, Benedikt Hengelmüller, Marc Hudritsch, Nico Koschek, Paul Schuster. Freeski: Andre Walkner. – Langlauf: Eva Trigler, Niklas Walcher.
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