„Lösegeld für Geiseln“
Italien: Betrügerbande täuschte Großindustrielle
Die Staatsanwaltschaft von Mailand ermittelt in einem besonders dreisten Fall von Betrug. Bis dato unbekannte Täter kontaktierten mehrere italienische Großindustrielle und beriefen sich dabei auf Verteidigungsminister Guido Crosetto. In seinem Namen wollte die Betrügerbande Lösegeld für „im Nahen Osten entführte Journalisten“ auftreiben.
Eine Anzeige wurde unter anderem vom Mailänder Ölmagnat Massimo Moratti, sowie von der Waffenhersteller-Familie Beretta eingereicht, berichteten italienische Medien am Samstag. Die Bande soll mehrere Großunternehmer ins Visier genommen haben – darunter auch den Modedesigner Giorgio Armani und den Vorstandsvorsitzenden des Luxusunternehmens Prada, Patrizio Bertelli.
„Geldforderung schien absolut glaubwürdig“
„Die Geldforderung schien absolut glaubwürdig“, berichtete Moratti gegenüber der römischen Tageszeitung „La Repubblica“. Medienberichte, laut denen er den Betrügern ins Netz gegangen sei und ihnen eine Million Euro gezahlt hatte, wollte Moratti nicht bestätigen.
Verteidigungsminister Crosetto hatte am Donnerstag auf der Kurznachrichtenplattform X erklärt, dass sein Name für Betrügereien auf Kosten von Großindustriellen genutzt worden sei. Crosetto zählt zu den Mitgründern der „Fratelli d ́Italia“, der rechten Regierungspartei um Premierministerin Giorgia Meloni.
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