Vor dem Hintergrund drohender US-Zölle wollen die EU und Kanada nun ihre Handelsbeziehungen vertiefen.
Die Zahlen zum bestehenden Handelsabkommen seien wirklich gut, sagte Kanadas Handelsministerin Mary Ng am Samstag der Nachrichtenagentur Reuters. „Aber was können wir noch tun, um kanadischen Unternehmen zu helfen, in jedem der 27 Mitgliedstaaten Fuß zu fassen?“, fragte sie unter Hinweis auf die EU. „Und was können wir noch tun, um das Gleiche in Kanada zu erreichen?“
Zu den Schwerpunkten bei den Diskussionen mit der EU würden kritische Mineralien und kleinere Unternehmen gehören. Ng traf sich am Samstag mit EU-Handelskommissar Maros Sefcovic. Am Freitag hatte sie in Genf Gespräche mit der Generaldirektorin der Welthandelsorganisation (WTO), Ngozi Okonjo-Iweala, geführt. Nach dem Abschluss eines Freihandelsabkommens 2017 stieg der bilaterale Handel zwischen der EU und Kanada um 65 Prozent. Zudem wurde 2021 eine Partnerschaft für Rohstoffe vereinbart.
EU besonders an Metallen interessiert
Die EU hat besonderes Interesse an Metallen gezeigt, die für die Energiewende als entscheidend gelten – etwa Kobalt, Lithium und Nickel. Kanada will wiederum seine Exporte diversifizieren.
Diese Bemühungen haben nach der Wiederwahl von US-Präsident Donald Trump an Dringlichkeit gewonnen. Trump hat mit Zöllen gegen Kanada und Mexiko gedroht, deren Einführung zunächst verschoben wurde. Ng zufolge könnte Kanada die USA bei der WTO zur Rechenschaft ziehen, sollten die Aufschläge am Ende wirklich verhängt werden.
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