Silber-Ritt bei Ski-WM

Kriechmayr: „… dann wäre es nur die Hälfte wert“

Mit einer bärenstarken Fahrt ist Vincent Kriechmayr in der WM-Abfahrt in Saalbach zur Silbermedaille gerast. Für eine Extra-Portion gute Laune sorgten die Tausenden Österreich-Fans im Zielraum.

„Es war eine gute Fahrt, ein paar Kleinigkeiten, aber Von Allmen ist auch nicht zu 100 Prozent perfekt gefahren. Ich habe nicht ganz umsetzen können, was ich mir vorgenommen habe, aber im Grunde war es eine sehr gute Fahrt“, bilanzierte der Oberösterreicher im ORF-Interview. 

Vincent Kriechmayr

(Bild: Birbaumer Christof)

„Machen Moment unglaublich“
Für ein breites Lächeln sorgte beim 33-Jährigen neben der Fahrt das heimische Publikum. „Skifahren ist unglaublich schön, aber ohne Fans wäre es nur die Hälfte wert. Sie machen diesen Moment wirklich unglaublich“, so Kriechmayr. Die Medaille kommt für den Speed-Spezialisten nach einer Verletzung in Wengen, dass er rechtzeitig fit wurde, sei auch seinem Team zu verdanken. „Ich wollte nach der Verletzung direkt wieder trainieren. Viele haben gesagt: ‘Gib mal eine Ruhe.‘ Ich kann das aber nicht, habe nur ganz wenig Geduld. In Garmisch habe ich dann gesehen, ich muss den Hut draufhauen und tatsächlich eine Ruhe geben.“

Innerhalb des Kaders nimmt Kriechmayr eine wichtige Rolle ein, Daniel Hemetsberger bezeichnete ihn unlängst als „Leitbild“. Damit konfrontiert scherzte der Routinier: „Das schmeichelt mir immer, aber hintenrum ist er ganz anders.“ Der Teamgeist sei jedenfalls groß, Kriechmayr blickt optimistisch in Richtung Zukunft. „Ich bin guter Dinge, dass die Jungs aufzeigen werden, ich sehe viel Potenzial.“