"Am Telefon"

Maria Furtwängler: Dementer Vater war Ziel von Betrügern

Adabei
11.07.2013 09:42
"Tatort"-Schauspielerin Maria Furtwängler hat auf die Gefahren für Demenzpatienten durch Betrüger aufmerksam gemacht. Ihr erkrankter Vater sei "ein vollkommenes Opfer von diesen Glücksspielen am Telefon" gewesen, sagte Furtwängler dem "Süddeutsche Zeitung Magazin".

"Dazu kamen jeden Tag ungelogen mindestens 20 Briefe: Herr Bernhard Furtwängler, ich gratuliere Ihnen, Sie haben soeben eine Million Euro gewonnen. Sie müssen nur noch 20 Euro Bearbeitungsgebühr zahlen", berichtet Furtwängler. Ihr Vater Bernhard Furtwängler war zum Jahreswechsel gestorben.

Erfahrungen mit Demenz hat auch die deutsche Arbeitsministerin Ursula von der Leyen, deren Vater Ernst Albrecht ebenfalls an der Krankheit leidet. "Solange mein Vater noch geschäftsfähig war, ist leider viel Geld in obskure Kanäle geflossen", sagte die Politikerin dem Magazin.

Autofahren: "Verlust der Autonomie"
Beide Frauen berichteten zudem vom Konflikt mit ihren Vätern über das Autofahren. "Da geht es um den Verlust von Autonomie", sagte Furtwängler. Es sei für ihren Vater immer sehr wichtig gewesen, am Steuer zu sitzen. Nach Verlust der Fahrerlaubnis habe er bei der Polizei anrufen und "den Führerschein einfach noch mal machen" wollen.

Ursula von der Leyen sagte, sie sei irgendwann dem Rat gefolgt, den Autoschlüssel zu verstecken. Dann habe es über Wochen hinweg "fürchterliche Auseinandersetzungen" gegeben.

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(Bild: kmm)



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