Sie waren nicht besser, sondern allen voran im Finish nur glücklicher – doch nicht nur deshalb fühlt sich die erste Nullnummer zwischen dem LASK und FC Blau-Weiß für den kleineren der beiden Linzer Bundesliga-Klubs wie ein Sieg an. Sondern auch wegen eines Extrapunkts in der Tabelle . . .
Für die Ohren ein lauter Hit, für das fußball-geschulte Auge aber kein wirklicher Hingucker:
Das galt diesmal über weite Strecken für LASK – FC Blau-Weiß. Ein Derby, das lange allen voran von der Tabellenkonstellation, Brisanz, Geschichte, Rivalität und damit allen voran von der Emotion und Stimmung der 19.000 Zuschauer lebte und erst in der Schlussphase an Dramatik gewann. Und bei dem sich der LASK am Ende aufgrund der Chancen auch den Sieg verdient hätte. Desen klarer Sieger nach dem 0:0 (!) aber Blau-Weiß war.
Statt drei Punkten nun vier vorm LASK
Was am Liga-Modus liegt. Dieser sieht bei Punktegleichheit nämlich immer jenen Klub voran, der in den direkten Duellen die Oberhand behielt. Und das ist in Fußball-Linz nach der gestrigen Nullnummer der FC Blau-Weiß, weil der sein Heimderby im Herbst mit 1:0 gewonnen hatte – und der damit in der Tabelle auf den LASK nun eigentlich einen 4-Punkte-Polster hat.
Umso mehr taten dem LASK gestern nach dem Abpfiff die im Finish vergeben zwei Matchbälle weh. „Es war kein leichtes Spiel, der Gegner war defensiv unheimlich kompakt“, streute LASK-Trainer Markus Schopp den Blau-Weißen aber Rosen, während er auch eigene „Dornen“ sah: etwa bei der Qualität des letzten Passes.
Ebenso kritisierte er, dass man in Überzahl „a bissl umständlich und a bissl hektisch“ gewesen wäre und „nicht so sauber“.
Jeweils Lob für den Gegner
Trotzdem zollte auch sein Blau-Weiß-Pedant Gerald Scheiblehner dem LASK fairerweise viel Lob. Den er „stark verbessert“ nannte – und das 0:0 damit als „hart erkämpft!“
Der Blau-Weiß-Trainer, der seine Mannschaft vor einem Spiel in Linz erstmals überhaupt in einem Hotel tagsüber kaserniert hatte und nach dem Spiel Torhüter Vitek als „herausragenden Mann einer starken Teamleistung“ bezeichnete, weiter: „Wir hatten es aber taktisch hervorragend umgesetzt – vor allem nach dem Ausschluss mit einem Mann Unterzahl!“
Kritik vom TV-Experten
Was dann vielleicht doch sehr viel (Eigen-)Lob für ein Derby war, dessen erste Halbzeit Sky-Experte Mark Janko in seiner Pausenanalyse als „unansehnlich“ und „ereignislos“ bezeichnet hatte. Während mit Christian Gratzei der „Head of Football“ des LASK in Richtung der zweiten 45 Minuten auch gefordert hatte. „Wir müssen zielgerichteter werden!“ Was dann vielleicht doch ein wenig zu spät passiert ist.
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