Vincent Kriechmayer:

„Einer der schönsten Momente meiner Karriere“

Ski WM
10.02.2025 06:29

Vincent Kriechmayr verwandelte Hinterglemm in ein Tollhaus: Silber in der Abfahrt! 22 Tage nach Sturz in Wengen gewann er seine fünfte Medaille bei einer WM und erlebte „einen der schönsten Momente meiner bisherigen Karriere“.

Ich habe in meiner Karriere schon viel erlebt. Aber so was nicht – das war ein ganz spezieller Moment.“

Butterweich
Ja, da wurde auch der sonst so abgebrühte „Vinc“ plötzlich butterweich. Als er gestern im Ziel abschwang, grünes Licht aufleuchtete, stand der Saalbacher Hexenkessel kurz vor der Explosion, sorgten die 22.500 Zuschauer für Gänsehautstimmung. Kriechmayr bedankte sich, winkte, verbeugte sich artig. Und jubelte: „Einer der schönsten Tage meiner Karriere.“

(Bild: Birbaumer Christof/Christof Birbaumer)

Da tat es der Freude auch keinen Abbruch, dass der Schweizer Franjo von Allmen in einem spektakulären Rennen zum Party-Crasher mutierte, Kriechmayrs drittes WM-Gold verhinderte. „Der Hundling ist so jung und schon Weltmeister. Für mich ist es vermutlich die letzte WM, da hätte er mir den Vortritt lassen können“, lachte „Vinc“, „aber ich gönne es ihm von Herzen.“

Letztlich fehlten 24 Hundertstel auf den großen Coup. „Es war keine fehlerfreie Fahrt, es waren überall ein paar Kleinigkeiten. Bei der Traverse zur Mittelstation war ich zu tief, das ist im Training besser gelungen“, so Kriechmayr. „Aber sei’s drum, eine Medaille war das Ziel – die habe ich.“

„Vor einer Woche undenkbar“
Für ihn glänzte Silber nach Platz vier zwei Tage zuvor im Super-G ohnehin fast wie Gold. „Vor einer Woche wäre es noch undenkbar gewesen, dass ich überhaupt starte“, sagte der 33-Jährige nach seiner fünften WM-Medaille. Schließlich war seine Teilnahme an der Heim-WM nach dem Sturz vor drei Wochen in Wengen samt Innenbandzerrung ein Wettlauf gegen die Zeit – mit Happy End. Dank Konsequenz und großem Willen seinerseits. Und der hartnäckigen Arbeit seiner Physios Mario Schlattinger und Roland Aigner, die ihn rund um die Uhr betreuten. „Diese Medaille gehört mehr den Leuten im Hintergrund als mir“, meinte Kriechmayr vielsagend, bedankte sich auch bei seiner im Ziel anwesenden Frau Michaela Heider, die bis zum Vorjahr selbst im Weltcup aktiv war: „Sie hatte in ihrer Karriere viele Verletzungen und wusste genau, was ich zu tun habe, um schnell fit zu werden.“

Da zog auch Cheftrainer Marko Pfeifer den Hut: „Chapeau, wie man das nach so einer Verletzung so hinbekommt und so abliefert – das sind dann eben die ganz Großen!“ Kollege Stefan Eichberger sagte: „Die Vorzeichen ehren seine Leistung noch mehr – gewaltig, mit welcher Selbstverständlichkeit er gefahren ist.“ Und Alpinchef Herbert Mandl meinte: „Er war richtig heiß auf dieses Rennen, auf das hat er hingearbeitet – diese Silbermedaille ist Gold wert.“

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(Bild: KMM)



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