Erstes Opfer bekannt

„Schamanin“ hatte 6,6 Mio. Euro Bargeld im Tresor

Wien
10.02.2025 17:04

Im Vorjahr fiel eine 56-jährige Wienerin auf eine dreiste Betrügerin herein, die vorgab, über wahrsagerische und okkulte Fähigkeiten zu verfügen. Tatsächlich ging es jedoch nur um Geld. Nun hat die Polizei neue Details zur flüchtigen „Schamanin“ veröffentlicht: Es wurden 6,6 Millionen Euro in Bargeld, Gold, Schmuck und Schusswaffen sichergestellt. Das erste mutmaßliche Opfer meldete sich bereits am Montag bei den Ermittlern.

Um ihr Opfer im Mai 2024 unter Druck zu setzen, gab die Betrügerin namens „Amela“ nicht nur vor, die 56-Jährige sei verflucht, sondern auch, dass es einen Todesfall in der Familie geben werde, sollte die Wienerin kein Geld bezahlen. Nachdem die Wienerin um insgesamt 730.000 Euro betrogen worden war, suchte die Betrügerin das Weite.

Neue Erkenntnisse
Insgesamt forderte die Frau dreimal Bargeld für „Reinigungsrituale“ von ihrem Opfer, die Übergabe fand in Wien und Baden (NÖ) statt. Seitdem ist „Amela“ auf der Flucht. Bei der Beschuldigten handelt es sich um die 44-jährige Österreicherin Mariana M.

Die Polizei fahndet seit Monaten mit Hochdruck nach der Betrügerin per europäischem Haftbefehl. Es werden mittlerweile mehrere Opfer vermutet. Im Zuge von Hausdurchsuchungen in Wien und Niederösterreich konnten die Ermittler bereits in der Vergangenheit diverse Schmuckgegenstände sowie Münzen sicherstellen.

Schusswaffen, Gold und Bargeld in Geheimtresor
Am Montag gab die Landespolizei Niederösterreich zusammen mit Innenminister Karner bei einer Pressekonferenz dann neue Erkenntnisse zu dem Fall bekannt. Demnach konnten die Ermittler in der Villa des Sohnes (29) der Flüchtigen in Maria-Enzersdorf neben Wahrsager-Karten und Amuletten auch zahlreiche Schusswaffen, rund 6,6 Millionen an Bargeld aus verschiedenen Ländern und 25 Kilo Gold aus einem versteckten 1000-Kilo-Tresor sicherstellen.

(Bild: APA/LKA N… TATORT)
(Bild: Thomas Werth)
(Bild: Thomas Werth)

Bei der Gesamtsumme handelt es sich um einen zweistelligen Euromillionenbetrag. Ein Gutachter soll die Echtheit und den Preis der Preziosen bestimmen. Der Sohn der Betrügerin wurde wegen Verdachts der Beitragstäterschaft festgenommen. Er verweigert derzeit die Aussage.

Nach Fahndungsbild: Erstes Opfer meldete sich
Nach der Veröffentlichung der Fotos habe sich noch am Montag ein erstes Opfer gemeldet, teilte Chefinspektor Johann Baumschlager von der Polizei Niederösterreich mit. Es habe sich um eine Person gehandelt, die Schmuckstücke aus ihrem Besitz wiedererkannt habe. Entsprechende Überprüfungen wurden eingeleitet. Anfragen gebe es zudem auch aus Deutschland. Es gehe dabei ebenfalls um Preziosen, so Baumschlager.

Die Polizei geht von weiteren Tatorten in der Schweiz und Deutschland aus. Es wird um Hinweise aus der Bevölkerung gebeten.

Die Hinweise werden auf Wunsch auch vertraulich behandelt. Weiters werden etwaige weitere Opfer der mutmaßlichen Betrügerin gebeten, die Ermittler des LKA NÖ unter 059133-30-3333 zu kontaktieren.

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