Neue Untersuchungen
Ist britische Babymörderin doch unschuldig?
Ihre Taten schockten die ganze Welt: Die Krankenschwester Lucy Letby wurde wegen des Mordes an sieben Babys und des versuchten Mordes an sieben weiteren Babys verurteilt. Jetzt sagen Expertinnen und Experten, dass sie unschuldig sein könnte. Letbys Anwalt will den Fall nun neu verhandeln.
Die neuesten Untersuchungen eines Expertenteams zeigen, dass die Sache ganz anders abgelaufen sein könnte als bisher gedacht. „Unserer Meinung nach sprechen die Beweise bei keinem dieser Babys für einen Mord“, sagte der Mediziner Shoo Lee, wie die britische BBC berichtete. Er ist der Vorsitzende des Expertengremiums, das die schrecklichen Vorwürfe gegen Lucy Letby noch einmal untersucht hat.
Die inzwischen 35-jährige Krankenschwester Lucy Letby wurde 2023 zu lebenslanger Haft verurteilt. Auf einer Neugeborenenstation soll sie in den Jahren 2015 und 2016 sieben Babys ermordet und bei weiteren sieben Babys versucht haben, sie zu töten. Unter anderem wurde ihr angelastet, den Babys Luft in die Venen gespritzt zu haben. Die Krankenschwester wurde jedoch nie auf frischer Tat ertappt, die Verurteilung basierte nur auf Indizien.
Beweise sollen laut Experten fehlen
„Es gab keine medizinischen Beweise für ein Fehlverhalten, das zum Tod oder zu Verletzungen geführt hätte“, betonte nun der Mediziner Shoo Lee. Die neuesten Untersuchungen zeigen, dass „in allen Fällen der Tod oder die Verletzungen auf natürliche Ursachen oder schlechte medizinische Versorgung zurückzuführen waren“, gab der Experte zu bedenken.
Lucy Letbys Anwalt stellte nun aufgrund der neuen Erkenntnisse einen Antrag auf die Überprüfung des Prozesses. Eine unabhängige Kommission soll sich den Fall genau anschauen. Dieser könnte aufgrund der neuen Erkenntnisse sogar noch einmal vor Gericht neu ausverhandelt werden.
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