"Die Serie von gemeinen Giftanschlägen reißt nicht ab", wettert Christian Pichler. Der WWF-Fachmann listet die jüngsten Fälle auf: In Zistersdorf im Weinviertel holten Unbekannte einen Kaiseradler mittels Pestizidköder vom Himmel, in Höflein und Scharndorf nahe Bruck an der Leitha verendeten vier Rohrweihen sowie zwei Mäusebussarde qualvoll.
Pichler: "An den Tatorten lagen mit Gift präparierte Stockenten, die als Lockvögel eingesetzt wurden." Beide Köder waren mit Carbofuran versetzt. Das hochgefährliche Pflanzenschutzmittel ist seit fünf Jahren EU-weit verboten. "Doch gewissenlose Wilderer können sich dieses tödliche Nervengift über illegale Kanäle beschaffen", klagt Pichler.
Lebersorger: "Wir wollen diese Giftleger finden"
Entsetzt über den grausamen Tiermord ist auch Peter Lebersorger vom Jagdverband, sollen doch die Täter aus den Reihen der Weidmänner stammen. Die Indizien: Die Stockenten, die als Giftköder herhalten mussten, waren zuvor mit Schrot fachgerecht erlegt worden. Der Sprecher der heimischen Jagdverbände: "Wir wollen diese Giftleger finden. Solche Methoden sind mit unserer Rolle als Heger nicht vereinbar."
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